KIEL. Die CDU ist bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein knapp stärkste Partei geworden. Sie kam nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis auf 30,8 Prozent und verlor damit leicht im Vergleich zur Wahl von 2009. Die SPD erhielt 30,4 Prozent der Stimmen und legte damit um fünf Prozent zu. Drittstärkste Partei wurden mit geringen Gewinnen die Grünen mit 13,2 Prozent.
Die FDP verlor deutlich und kam auf 8,2 Prozent (minus 6,7 Prozent). Die Piraten zogen ebenfalls mit 8,2 Prozent (plus 6,4 Punkte) nach Berlin und dem Saarland in das dritte Landesparlament ein.
Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) kam auf 4,6 Prozent (plus 0,3 Punkte) und wird aufgrund einer Sonderregelung auch dem kommenden Landtag angehören, da die Regionalpartei der dänischen Minderheit nicht an die Fünf-Prozent-Klausel gebunden ist.
Linkspartei fliegt aus dem Landtag
Die Linkspartei dagegen flog mit 2,2 Prozent der Stimmen (minus 3,8 Punkte) aus dem Kieler Landtag.
Damit verfügt die bisherige schwarz-gelbe Regierungskoalition über keine Mehrheit mehr. Rechnerisch wäre nun sowohl eine Große Koalition als auch ein Regierungsbündnis aus SPD, Grünen mit dem SSW oder der Piratenpartei möglich. (krk)
Vorläufiges amtliches Endergebnis (Wahlergebnis 2009)
CDU: 30.8 Prozent (31,5)
SPD: 30,4 Prozent (25,4)
Grüne: 13,2 Prozent (12,4)
FDP: 8,2 Prozent (14,9)
Piratenpartei: 8,2 Prozent (1,8)
SSW: 4,6 Prozent (4,3)
Linkspartei: 2,2 Prozent (6,0)
Familie: 1,0 Prozent (0,8)
NPD: 0,7 Prozent (0,9)
Freie Wähler: 0,6 Prozent (1,0)
