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Berlinale: Umstrittene Aktion mit Sarrazin-Büchern vor dem Aus

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Berlinale: Umstrittene Aktion mit Sarrazin-Büchern vor dem Aus

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Berlinale
 

Umstrittene Aktion mit Sarrazin-Büchern vor dem Aus

Der tschechische Künstler Martin Zet droht mit seinem Vorhaben, zehntausende Exemplare von Thilo Sarrazins Besteller „Deutschland schafft sich ab“ für eine Installation einzusammeln und anschließend einzustampfen, zu scheitern. Bislang habe er noch kein einziges Buch erhalten, sagte Zet.
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Aufruf zur Aktion „Deutschland schafft es ab“ Foto: berlinbiennale.de/blog

BERLIN. Der tschechische Künstler Martin Zet droht mit seinem Vorhaben, zehntausende Exemplare von Thilo Sarrazins Besteller „Deutschland schafft sich ab“ für eine Installation einzusammeln und anschließend einzustampfen, zu scheitern. Bislang habe er noch kein einziges Buch erhalten, sagte Zet der Welt.

Wenig Verständnis äußerte der Künstler für Kritik an seiner geplanten Aktion, die das Vorhaben mit der Bücherverbrennung der Nationalsozialisten verglich. Er liebe Bücher, sagte Zet. Buchinstallationen seien daher auch eine Art „Spezialität“ von ihm. Sicherlich habe er auch daran gedacht, daß die Aktion Assoziationen mit den Nationalsozialisten wecken könne, doch habe er angenommen, Deutschland sei mittlerweile „darüber hinweg“. „Ich wußte nicht, daß das Land davon noch so traumatisiert ist.“

„Akt der Peinlichkeit“ 

Zet hatte angekündigt, mindestens 60.000 Exemplare von „Deutschland schafft sich ab“ einsammeln zu wollen und nach einer Installation während der Berlinale „für einen guten Zweck“ zu recyceln. Als Grund gab er an, das Buch wecke und fördere „anti-migrantische und hauptsächlich anti-türkische Tendenzen“. Rund ein Dutzend Berliner Galerien sagten ihre Beteiligung an der Aktion zu und kündigten an, Sammelstellen einzurichten.

Der Direktor des Potsdamer Moses Mendelssohn Zentrums, Julius H. Schoeps, verurteilte das Vorhaben dagegen als einen „Akt der Peinlichkeit, den es zu verhindern“ gelte. (krk)

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