ROM. Auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa sind am vergangenen Wochenende erneut mehr als 2.000 Afrikaner angekommen. Darunter befinden sich zahlreiche Frauen und Kinder, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Die meisten von ihnen stammen demnach aus Libyen und Tunesien.
Auch auf Sardinien trafen zwei Boote mit 48 Personen ein. Bereits in den vergangenen Monaten hatten Zehntausende zumeist junge Nordafrikaner die Europäische Union über Lampedusa erreicht.
Mehr Geld für Flüchtlinge
Unterdessen rief die baden-württembergische Integrationsministerin Bilkay Öney (SPD) die Kommunen auf, sich künftig auf mehr Asylbewerber einzustellen. Insgesamt rechne sie mit 50 Prozent mehr Anträgen als im vergangenen Jahr.
Öney forderte die Bundesregierung am vergangenen Freitag deswegen auf, mehr Geld zur Verfügung zu stellen, um den Asylbewerber einen menschenwürdigen Aufenthalt zu sichern und ihre Integration zu fördern, berichtet der SWR. Sie verwies dabei auf neue Gerichtsurteile, die höhere Zuwendungen für Flüchtlinge gefordert hatten.
Baden-Württemberg müsse die jetzt im Landeshaushalt vorgesehenen 37,8 Millionen Euro, die für Asylbewerber vorgesehen sind, deutlich aufstocken, kündigte die SPD-Politikerin an. „Die Neigung, für Flüchtlinge mehr Geld auszugeben, ist zurzeit sehr gering.“ Es sei deswegen noch viel Aufklärungsarbeit nötig. (ho)