Anzeige
Weihnachts-Abo, Laterne, Schnee
Anzeige

Leverkusen: 462.000 Euro Sozialhilfe erschlichen: Clan muß Villa rausrücken

Leverkusen: 462.000 Euro Sozialhilfe erschlichen: Clan muß Villa rausrücken

Leverkusen: 462.000 Euro Sozialhilfe erschlichen: Clan muß Villa rausrücken

Im Juni 2021 durchsuchte die Polizei die Villa des Clans und fand extrem viel Bargeld und Luxusuhren.
Im Juni 2021 durchsuchte die Polizei die Villa des Clans und fand extrem viel Bargeld und Luxusuhren.
Im Juni 2021 durchsuchte die Polizei die Villa des Clans und fand extrem viel Bargeld und Luxusuhren. Foto: picture alliance / REUTERS | Thilo Schmuelgen
Leverkusen
 

462.000 Euro Sozialhilfe erschlichen: Clan muß Villa rausrücken

Hunderttausende Euro Bares, dazu Luxusautos, teure Uhren und jeden Monat 5.200 Euro Bürgergeld: Der arabische Clan, der den Steuerzahler nach Belieben betrog, verliert nun endgültig seine 300-Quadratmeter-Villa in Leverkusen.
Anzeige

Weihnachts-Abo, Laterne, Schnee

LEVERKUSEN. Seit Jahren hatten die Behörden und ein krimineller Clan über ein Anwesen in Leverkusen gestritten. Nun steht fest: Der Staat darf die 300 Quadratmeter große Villa auf dem 1.700 Quadratmeter großen Grundstück beschlagnahmen und verwerten. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden, indem er die Revision gegen ein Urteil des Düsseldorfer Landgerichts verworfen habe, wie die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft mitteilte.

Das Landgericht hatte seinerzeit die Einziehung der Immobilie angeordnet (die JF berichtete). Jetzt ist das Urteil rechtskräftig. Das Clan-Oberhaupt muß wegen Geiselnahme und Sozialbetrugs sechs Jahre ins Gefängnis, sein Sohn erhielt wegen Geldwäsche eine Bewährungsstrafe.

Dieser ist der offizielle Eigentümer der Immobilie in der Nähe des Rheins und muß sie nun an die Stadt Leverkusen abgeben. Darin wohnen auch zahlreiche Familienmitglieder, die von staatlicher Unterstützung leben und Wohngeld beziehen. Insgesamt hatte das Jobcenter Leverkusen 462.000 Euro Sozialhilfe und Krankenkassenbeiträge an den zehnköpfigen Clan, einen Zweig der berüchtigten Großfamilie Al-Zein, ausgezahlt.

Jobcenter überwies jeden Monat 5.200 Euro an den Clan

Erreicht hatten die Araber diesen enormen Geldregen mit falschen oder unterbliebenen Angaben. Bis Ende Juni 2021 konnten sie sich über monatlich 5.200 Euro vom Amt freuen, mit denen sie auch den Kredit für das Anwesen tilgten. Und das, obwohl sie über erhebliches Vermögen aus kriminellen Geschäften verfügten. Bis zu 300.000 Euro hätten sich im Besitz der Familie befunden. Deswegen hatte das Landgericht Düsseldorf sie wegen banden- und gewerbsmäßigen Betruges verurteilt.

„Mit Einkünften aus Straftaten haben die Angeklagten ein erhebliches Vermögen angehäuft“, hatte ein Staatsanwalt beim Prozeßauftakt in Düsseldorf gesagt. „Sie trugen Rolex-Uhren und fuhren Mercedes S-Klasse.“

Fußball und Schiedsrichter: JF+ abonnieren
Im Juni 2021 sorgte der Fall erstmals für Aufsehen: Die Polizei stürmte die Villa und beschlagnahmte sechsstellige Beträge an Bargeld und Luxusuhren im Wert von 160.000 Euro.

Zum Al-Zein-Clan gehören bundesweit mehrere Tausend Personen. Das erste Urteil des Landgerichts hatte der Bundesgerichtshof teilweise aufgehoben und zur Neuverhandlung zurückverwiesen. Nun ist aber der daraufhin neu verhandelte Komplex rechtskräftig. (fh)

Im Juni 2021 durchsuchte die Polizei die Villa des Clans und fand extrem viel Bargeld und Luxusuhren. Foto: picture alliance / REUTERS | Thilo Schmuelgen
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
aktuelles