Anzeige
Anzeige
Hans-Peter Hörner, Bildungs-Blog

Neue Pläne aus Berlin: Gesundheitsministerin Warken will gesetzlich Versicherte zur Kasse bitten

Neue Pläne aus Berlin: Gesundheitsministerin Warken will gesetzlich Versicherte zur Kasse bitten

Neue Pläne aus Berlin: Gesundheitsministerin Warken will gesetzlich Versicherte zur Kasse bitten

Nina Warken (CDU), Bundesgesundheitsministerin, spricht auf einer Pressekonferenz zum Krankenhausreformanpassungsgesetz und dem Gesetzentwurf zur Änderung des Medizinal-Cannabisgesetzes. Sie will künftig gesetzlich Versicherte stärker zur Kasse bitten.
Nina Warken (CDU), Bundesgesundheitsministerin, spricht auf einer Pressekonferenz zum Krankenhausreformanpassungsgesetz und dem Gesetzentwurf zur Änderung des Medizinal-Cannabisgesetzes. Sie will künftig gesetzlich Versicherte stärker zur Kasse bitten.
Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU): Gesetzlich Versicherte sollen für Leistungen raufzahlen. Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
Neue Pläne aus Berlin
 

Gesundheitsministerin Warken will gesetzlich Versicherte zur Kasse bitten

Wenn es nach Gesundheitsministerin Warken geht, sollen gesetzlich Versicherte künftig kräftig raufzahlen. Welche Leistungen betroffen sind und was sich Berlin davon erhofft.
Anzeige

BERLIN. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat anscheinend angeregt, die Zuzahlungen gesetzlich Versicherter zu erhöhen. Künftig sollen verschreibungspflichtige Medikamente, Krankenhaus- und Rehaaufenthalte, häuslicher Krankenpflege sowie Fahrtkosten für Patienten um etwa 50 Prozent teurer werden, wie die Bild-Zeitung unter Berufung auf ein internes Papier aus dem Gesundheitsministerium berichtet. In dem Dokument heißt es, mit den Erhöhungen werde „das Prinzip der Eigenverantwortung“ gestärkt.

Zudem schlug Warken vor, daß Kliniken für ihre Behandlungen im kommenden Jahr 1,8 Milliarden Euro weniger abrechnen sollen, Kinderärzte sollen 128 Millionen Euro und Krankenkassenverwaltungen 100 Millionen Euro kürzen. Im Koalitionsausschuß wurde diese Maßnahme beschlossen, höhere Zuzahlungen von Patienten wurden dort jedoch vorläufig gestoppt.

Gesetzlich Versicherte sind übergroße Mehrheit im Land

Hintergrund der aktuellen Pläne sind die massiven Finanzierungsprobleme des Gesundheitssystems. Bei der Pflegeversicherung fehlen derzeit etwa zwei Milliarden Euro. Eine Erhöhung der Beitragssätze schloß Warken aus – das zu verhindern habe „oberste Priorität“, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums der Bild-Zeitung sagte.

Von den nun geplanten Zuzahlungen der gesetzlich Versicherten verspricht sich das Gesundheitsministerium Mehreinnahmen in Höhe von 1,8 Milliarden Euro pro Jahr.

In Deutschland sind aktuell etwa 75 Millionen Menschen gesetzlich versichert. Das entspricht etwa 90 Prozent der Bevölkerung. (st)

Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU): Gesetzlich Versicherte sollen für Leistungen raufzahlen. Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
aktuelles