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Brandenburg: Ex-Generalsekretärin verläßt CDU: „Für mich gelten Wahlprogramme noch“

Brandenburg: Ex-Generalsekretärin verläßt CDU: „Für mich gelten Wahlprogramme noch“

Brandenburg: Ex-Generalsekretärin verläßt CDU: „Für mich gelten Wahlprogramme noch“

Die wiedergewählte Bürgermeisterin von Elsterwerda, Anja Heinrich, tritt aus der CDU aus.
Die wiedergewählte Bürgermeisterin von Elsterwerda, Anja Heinrich, tritt aus der CDU aus.
Die wiedergewählte Bürgermeisterin von Elsterwerda, Anja Heinrich, tritt aus der CDU aus. Foto: picture alliance / dpa | Ralf Hirschberger
Brandenburg
 

Ex-Generalsekretärin verläßt CDU: „Für mich gelten Wahlprogramme noch“

Kurz nach ihrer Wahl zur Bürgermeisterin von Elsterwerda tritt Brandenburgs Ex-CDU-Generalsekretärin Anja Heinreich aus der Partei aus. Grund sind nicht nur Merz‘ gebrochene Wahlversprechen.
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ELSTERWERDA. Die frühere Generalsekretärin der Brandenburger CDU, Anja Heinrich, ist kurz nach ihrer überwältigenden Wiederwahl zur Bürgermeisterin von Elsterwerda aus der Partei ausgetreten. „Friedrich Merz‘ gebrochene Wahlversprechen sorgen für Unmut in der Bevölkerung“, sagte Heinrich zur Begründung der Bild-Zeitung: „Das stärkt nur andere Parteien.“

Die 54jährige sprach sich auch gegen die Aufweichung der Schuldenbremse und die riesigen Schulden aus, die die neue Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) aufgenommen hatte: „Für mich gelten Wahlprogramme noch.“

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Mit 79,2 Prozent war Heinrich am Sonntag erneut zur Bürgermeisterin von Elsterwerda gewählt worden. Ihr Gegenkandidat Andreas Kerstan von der AfD hatte keine Chance. Neun Jahre war sie Abgeordnete im Brandenburger Landtag, drei Jahre Generalsekretärin. 2018 verließ sie die Landespolitik, um Bürgermeisterin ihrer Heimatstadt zu werden.

CDU entferne sich von ihren Werten

Heinrich wirft ihrer Partei auch vor, sich von ihren christlich-konservativen Werten weit entfernt zu haben: „Ich habe lange mit mir gerungen, aber mit dieser Partei habe ich nichts mehr gemein.“

Auch auf kommunaler Ebene ärgert sich Heinrich über die CDU. Aktueller Anlaß: Der CDU-Landrat des Elbe-Elster-Kreises, Christian Jaschinski, will das Krankenhaus in Elsterwerda und zwei weitere im Kreis schließen. Mit ihrem Parteiaustritt habe sie bis nach der Wahl gewartet, „damit mir niemand Populismus vorwerfen kann“.

Die Politikerin sagte: „Ich bin die letzte von einst fünf CDU-Bürgermeistern im Elbe-Elster-Kreis, aber jetzt habe auch ich genug von meiner Partei.“ Sie beklagt: „Der Bürgerwille spielt keine Rolle mehr. Aber Parteien sollten der Bevölkerung dienen – und nicht umgekehrt.“ (fh)

Die wiedergewählte Bürgermeisterin von Elsterwerda, Anja Heinrich, tritt aus der CDU aus. Foto: picture alliance / dpa | Ralf Hirschberger
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