WASHINGTON. US-Präsident Donald Trump hat vor, Rußland mit einem Ultimatum zu Friedensgesprächen zu zwingen. Am Freitag endet eine von ihm gesetzte Zollfrist – kurz zuvor soll Washingtons Sondergesandter Steve Witkoff in Moskau eintreffen.
Trump erklärte vor Reportern auf dem Rückweg nach Washington, Witkoff werde „vielleicht Mittwoch oder Donnerstag“ nach Rußland reisen. Die Mission fällt damit unmittelbar vor das Ende der zehntägigen Frist, die Trump Kremlchef Wladimir Putin gesetzt hatte, um eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg zu erzielen.
Andernfalls droht der US-Präsident mit Wirtschaftssanktionen – nicht nur gegen Rußland selbst, sondern insbesondere gegen dessen Handelspartner. Ziel der Strafmaßnahmen ist es, die Energieexporte Moskaus empfindlich zu treffen. Auch China und Indien geraten so unter Druck. Der Kreml zeigte sich bisher unbeeindruckt. „Sie sind gerissene Typen und ziemlich gut darin, Sanktionen zu umgehen“, sagte Trump. „Also werden wir sehen, was passiert.“
Trump sendet Atom-U-Boote in die Region
Zudem ließ Trump durchblicken, daß sich nach einem öffentlichen Schlagabtausch mit Ex-Präsident Dmitri Medwedew zwei US-Atom-U-Boote „in der Region“ befänden. Ob es sich dabei um atomgetriebene oder nuklear bewaffnete Boote handelt, ließ er offen. Auch der genaue Standort blieb unklar – die Bewegungen solcher Einheiten gelten als streng geheim.
Trump hatte sich nach seinem Amtsantritt 2025 zunächst um ein besseres Verhältnis zu Putin bemüht. Zuletzt zeigte er sich allerdings zunehmend frustriert über Moskaus Verhalten. In Europa wird das neue Säbelrasseln mit wachsender Sorge beobachtet. (rr)