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Sozialdemokraten streben „langfristige Durchmischung“ an: Schweden-SPD will Asylbewerber in Mittelschichtsvierteln ansiedeln

Sozialdemokraten streben „langfristige Durchmischung“ an: Schweden-SPD will Asylbewerber in Mittelschichtsvierteln ansiedeln

Sozialdemokraten streben „langfristige Durchmischung“ an: Schweden-SPD will Asylbewerber in Mittelschichtsvierteln ansiedeln

Eine Frau mit Kopftuch – offensichtlich Migrantin – läuft durch ein Wohngebiet im schwedischen Malmö, im Hintergrund sieht man einen Wohnblock – Symbolbild dafür, daß die schwedischen Sozialdemokraten Asylbewerber künftig vor allem in wohlhabenden Vierteln unterbringen wollen, um die Entstehung von Ghettos zu vermeiden
Eine Frau mit Kopftuch – offensichtlich Migrantin – läuft durch ein Wohngebiet im schwedischen Malmö, im Hintergrund sieht man einen Wohnblock – Symbolbild dafür, daß die schwedischen Sozialdemokraten Asylbewerber künftig vor allem in wohlhabenden Vierteln unterbringen wollen, um die Entstehung von Ghettos zu vermeiden
Eine migrantische Frau läuft durch eine Wohngegend im schwedischen Malmö (Symbolbild). Foto: IMAGO / Dean Pictures
Sozialdemokraten streben „langfristige Durchmischung“ an
 

Schweden-SPD will Asylbewerber in Mittelschichtsvierteln ansiedeln

Schwedens Sozialdemokraten wollen die Ghettos auflösen: Migranten sollen künftig gezielt in gehobeneren Stadtvierteln untergebracht werden. Ziel ist eine „Durchmischung“ der Bevölkerung.
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STOCKHOLM. Die oppositionellen schwedischen Sozialdemokraten haben gefordert, Migranten mit einem neuen integrationspolitischen Programm gezielt in Stadtvierteln und Wohnhäusern ansiedeln zu wollen, in denen vor allem wohlhabende Bürger leben. „Es ist uns ernst damit, die Segregation zu überwinden und die Wohnungspolitik dabei als treibende Kraft zu benutzen“, sagte die sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Lawen Redar der Zeitung Aftonbladet.

Nach eigenen Angaben strebt die Partei dabei eine „langfristige Durchmischung“ der Bevölkerung nach sozioökonomischen Kriterien an. Demnach sollen Asylbewerber und Migranten künftig bevorzugt in wirtschaftlich stärkeren Gebieten untergebracht werden. Das bisherige Recht von Asylbewerbern, sich selbst Wohnraum zu suchen, soll entfallen.

Zugleich sollen Kommunen verpflichtet werden, Zuwanderer nicht mehr in als „gefährdet“ geltenden Stadtteilen unterzubringen. Im Falle eines Verstoßes könnten Sozialleistungen entzogen werden.

„Wir meinen es ernst“

„Die Integrationspolitik soll nun die Integrationsschulden abtragen, die Schweden aus Sicht der Partei angehäuft hat“, betonte Redar. „Wir meinen es ernst mit dem Ziel, die Segregation zu durchbrechen.“ Es handle sich um eine „vollständige Umkehr“ der bisherigen Politik.

Der Vorsitzende des Göteborger Stadtrats und neues Mitglied im Parteivorstand, Jonas Attenius, sprach sich ebenfalls für die Maßnahme aus „Es ist nicht selbstverständlich, daß es immer ein Vorort sein muß“, sagte er mit Blick auf die Unterbringung von Asylbewerbern. Voraussetzung für das Gelingen der Maßnahme sei jedoch eine Begrenzung der Zahl von Migranten und Asylbewerbern.

Zuwanderung soll begrenzt werden

Attenius kündigte zugleich an, sich bei jenen Einwanderern zu entschuldigen, die in den vergangenen Jahrzehnten in Problemgebieten untergebracht wurden. „Es tut mir leid, daß wir das getan haben. Jetzt ist es an der Zeit, daß die ganze Gesellschaft handelt“, erklärte er. Ziel sei eine „gesellschaftliche Mischung in einer Generation“.

Die Partei verspricht sich von dem Kurs auch Rückhalt bei neuen Wählerschichten in wohlhabenderen Stadtteilen, die sie seit der Wahl 2022 hinzugewonnen hat. Attenius zeigte sich überzeugt, daß der Plan auch dort auf Zustimmung stoßen werde – unter der Bedingung einer strikteren Zuwanderungspolitik. (lb)

Eine migrantische Frau läuft durch eine Wohngegend im schwedischen Malmö (Symbolbild). Foto: IMAGO / Dean Pictures
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