JERUSALEM. Der neue US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, hat Frankreichs Vorstoß für die Schaffung eines Palästinenserstaates scharf kritisiert – und mit einem sarkastischen Vorschlag quittiert. In einem Interview empfahl der Republikaner, Paris solle doch „ein Stück der Côte d’Azur abtrennen“ und dort einen Palästinenserstaat gründen.
Die französische Regierung reagierte ungehalten auf die Provokation. In diplomatischen Kreisen war von einem „unverantwortlichen und respektlosen Ton“ die Rede.
Huckabee verwies zur Begründung seiner Haltung auf die Hamas-Angriffe vom 7. Oktober 2023, die Israel in einen umfassenden Krieg mit der islamistischen Terrororganisation im Gazastreifen geführt hätten. Vor diesem Hintergrund sei es „unangemessen“, von Israel territoriale Zugeständnisse zu fordern.
Macron sieht Palästinenserstaat als Notwendigkeit
Frankreich plant gemeinsam mit Saudi-Arabien im Juli eine UNO-Konferenz zur sogenannten Zwei-Staaten-Lösung. Präsident Emmanuel Macron hatte kürzlich die Schaffung eines Palästinenserstaates als „politische Notwendigkeit“ bezeichnet und Israel mit Sanktionen gedroht, sollte sich die Lage in Gaza nicht rasch verbessern.
⚡️Mike Huckabee, US Ambassador to Israel:
„If France is really so determined to see a Palestinian state, I have a proposal for them: Cut off part of the French Riviera and create a Palestinian state there……the United States will not be part of such a ruse.“ pic.twitter.com/rUcheCuHSz
— S2FUncensored (@S2FUncensored) June 1, 2025
In Jerusalem wurde dies als „Kreuzzug gegen den jüdischen Staat“ verurteilt. Verteidigungsminister Israel Katz kündigte als Reaktion die Errichtung eines „jüdisch-israelischen Staates“ im Westjordanland an. (rr)