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Bürokratie-Irrsinn: Trotz Wohnungsnot: Nun werden neue Häuser abgerissen

Bürokratie-Irrsinn: Trotz Wohnungsnot: Nun werden neue Häuser abgerissen

Bürokratie-Irrsinn: Trotz Wohnungsnot: Nun werden neue Häuser abgerissen

Auf einer Baustelle stehen zwei Bauarbeiter und bauen Wohnraum – finanziert auf Pump, nämlich durch die Aufhebung der Schuldenbremse – das Geld soll in alle Arten von Infrastruktur gesteckt werden
Auf einer Baustelle stehen zwei Bauarbeiter und bauen Wohnraum – finanziert auf Pump, nämlich durch die Aufhebung der Schuldenbremse – das Geld soll in alle Arten von Infrastruktur gesteckt werden
Bauarbeiter beim Wohnungsbau (Symbolbild). Foto: IMAGO / Sven Simon
Bürokratie-Irrsinn
 

Trotz Wohnungsnot: Nun werden neue Häuser abgerissen

Trotz Wohnungsnot und dramatisch sinkender Baugenehmigungen sollen in Wolfratshausen drei Einfamilienhäuser abgerissen werden. Das Verwaltungsgericht erklärt den millionenschweren Verlust für rechtens.
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WOLFRATSHAUSEN. Während die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen in Deutschland dramatisch einbricht, hat der Verwaltungsgerichtshof beschlossen, drei bezugsfertige Einfamilienhäuser im oberbayerischen Wolfratshausen abzureißen – wegen 36 Zentimetern Dachüberstand. Das Urteil ist unanfechtbar, der Schaden geht in die Millionen.

Die Häuser am Isarspitz entsprechen nach Ansicht der Behörden nicht den Vorgaben des Bebauungsplans. Eine Umnutzung oder bauliche Korrektur wurde ebenso abgelehnt wie der Vorschlag, die Gebäude als Frauenhäuser zu nutzen. Die Eigentümer hatten sich über zwei Jahre hinweg um eine Lösung bemüht – vergeblich. Der Abriß soll im Frühjahr 2026 erfolgen.

Ein Bewohner äußerte gegenüber der Bild-Zeitung Unverständnis über die Entscheidung: „Hier wird Wohnraum in Millionenhöhe vernichtet. Nur weil das Dach 36 Zentimeter höher ist. Dabei sind genehmigte Nachbargrundstücke viel höher aufgeschüttet.“

In Deutschland werden immer weniger Häuser gebaut

Die Entscheidung fällt in eine Zeit, in der der Wohnungsbau in Deutschland massiv stagniert. Laut dem Statistischen Bundesamt sank die Zahl der Baugenehmigungen etwa im November 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 13 Prozent auf 17.900. Für Neubauten wurden 14.200 Wohnungen genehmigt – ein Rückgang von 16,8 Prozent. Besonders betroffen ist der Bau von Einfamilienhäusern: Hier gab es bis November 2024 einen Rückgang von 22,1 Prozent.

Die Ampel-Koalition hatte in ihrem Koalitionsvertrag noch das Ziel ausgegeben, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu schaffen, davon 100.000 öffentlich gefördert. Dieses Ziel wurde jedes Jahr klar verfehlt. Im Jahr 2023 wurden zum Beispiel lediglich 294.400 Wohnungen fertiggestellt. (rr)

Bauarbeiter beim Wohnungsbau (Symbolbild). Foto: IMAGO / Sven Simon
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