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Marc Jongen, ESN Fraktion
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Rote Luftschlösser und geschwärzte Papiere: Kaisers royaler Wochenrückblick

Rote Luftschlösser und geschwärzte Papiere: Kaisers royaler Wochenrückblick

Rote Luftschlösser und geschwärzte Papiere: Kaisers royaler Wochenrückblick

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick.
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick.
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Rote Luftschlösser und geschwärzte Papiere
 

Kaisers royaler Wochenrückblick

Die Linkspartei zeigt mal wieder ihre realitätsferne Wirtschaftsfeindlichkeit und die unlängst veröffentlichten RKI-Protokolle entlarven sowohl die Medienlandschaft als auch die Bundesregierung. Boris T. Kaiser blickt zurück.
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Weihnachts-Abo, Weihnachtsbaum, Zeitungen

Sind Sie vom Streß des eigentlich noch recht jungen Jahres auch schon so ausgelaugt? Sind Sie froh, daß wir, dank dem langen Osterwochenende, gerade von einer Viertagewoche in eine zweite gehen? Dann könnten Sie unter Umständen offen für die Forderung nach einer Abschaffung der Fünf-Tage-Woche sein, mit der die Linkspartei jüngst für Gesprächsstoff sorgte. „Offensive zur Verkürzung der Arbeitszeit“, nennt sich das Konzeptpapier, das die Genossen am Montag vorgestellt haben.

Darin beziehen sich die Sozialisten unter anderem auf die „Alarm schlagenden“ Krankenkassen und deren Befund: „Immer mehr Menschen macht der Streß auf der Arbeit krank“ und diagnostizieren: Es brauche – zusätzlich zum Arbeitsschutzgesetz, daß zwar eigentlich auch psychische Belastungen bereits abdeckt, jedoch „kaum umgesetzt und nicht kontrolliert“ werde – eine spezielle Verordnung gegen Streß.

In das Arbeitsschutzgesetz lesen die Work-Life-Balance-Coaches von der Linkspartei eine „Pflicht zur Arbeitszeitreduktion bei vollem Lohnausgleich“ hinein. Das Papier erklärt das wie folgt: „Das Arbeitsschutzgesetz verbietet Unternehmen, Kosten für den Gesundheitsschutz auf die Beschäftigten umzulegen. Das bedeutet auch, daß zur Reduktion der Belastungen ein Lohnverzicht ausgeschlossen sein sollte“.

Linkspartei will Staat als Konkurrent zu Privatunternehmen

In der Vier-Tage-Woche sieht „Die Linke“ auch eine Möglichkeit, dem Fachkräfte-Mangel in der deutschen Wirtschaft entgegenzuwirken, da weniger Arbeit bei gleichem Lohn die Attraktivität dieser Arbeitsplätze deutlich erhöhen würde. An das Gerücht, daß gerade hochqualifizierte Menschen in der Regel eine deutlich größere Abneigung gegen hohe Steuern als gegen Arbeit haben, glaubt man im Karl-Liebknecht-Haus offenbar nicht. Im Gegenteil. Wenn es nach der Partei geht, sollen vor allem kleine Unternehmen mit wenig Umsatz bei der Umstellung auf eine Vier-Tage-Woche vom Staat und somit vom Steuerzahler unterstützt werden.

Öffentliche Betriebe sollten, gemäß dem Konzept der Linken, durch die schrittweise Reduzierung der Arbeitszeiten auf 32 Stunden pro Woche mit gutem Beispiel vorangehen.

Die Regierung schaffe so „einen Standard auf dem Arbeitsmarkt, an dem sich auch die private Konkurrenz orientieren muß, wenn sie neue Fachkräfte gewinnen will“, heißt es in dem Papier. Wer also ernsthaft die Hoffnung gehegt hatte, daß weniger Arbeitsstunden im öffentlichen Dienst auch weniger Staat bedeuten könnten, den dürfte die genaue Erläuterung dieses sozialistischen An- und Abwerbe-Programms direkt wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.

Erschreckende Nähe zwischen Regierung und Medien

„Ich bin hier heute das Abschreckungsbeispiel.“ Mit diesen sinnigen Worten leitete die Spiegel-Autorin Margarete Stokowski einst ihren inzwischen legendär-unrühmlichen Auftritt bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ein. Daran, daß diese Aussage richtig ist, bestand beim Anblick der in einem weiten Kapuzenpullover gekleideten Kolumnistin, die bei ihrem damaligen Vortrag aus der Wäsche schaute, wie ich früher, wenn ich meine Mutter davon zu überzeugen versuchte, daß ich zu krank sei, um nicht in die Schule zu gehen, keinerlei Zweifel.

Die Frage war lediglich: „Abschreckungsbeispiel“ für was? Spätestens seit dem Auftauchen der (aktuell noch teilweise geschwärzten) Corona-Protokolle des Robert-Koch-Instituts sollte die Frage aber auch für den letzten Pandemie-Paniker beantwortet sein. Stokowski war vor allem ein abschreckendes Beispiel für die ungesunde Nähe zwischen Journalismus und Politik.

„Follow the Science“ – Ein Schlachtruf der Mitläufer

Die Dokumente zeigen schon jetzt, daß abgesehen von der Bundesregierung selbst, niemand je daran geglaubt hat, daß von dem Virus tatsächlich jemals wirklich eine Gefahr ausging, die hoch genug war, als daß sie Maßnahmen wie die Maskenpflicht oder die 3G-Regeln gerechtfertigt hätten.

Vieles von dem, was wir den Protokollen nun schwarz auf weiß entnehmen können, hätte einem auch der klare Menschenverstand allein schon sagen können. Vielen Menschen hat er das auch. Diese Menschen wurden von der Politik – und den Medien, die über zwei Jahre lang nahezu jedes Narrativ der Regierung unreflektiert weiterverbreitet haben, als „Wissenschaftsleugner“, „verwirrte Querdenker“, „Rechtsextremisten“ und schlimmeres verleumdet. Heute ist klar: Die „Follow the the Science“- Fraktion ist in Wahrheit immer nur blind und völlig unkritisch den Lügen und Anweisungen der Regierenden gefolgt.

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
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