BERLIN. Die „Letzte Generation“ hat angekündigt, den Berlin-Marathon stören zu wollen. Auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) schrieb die Vereinigung: „Ja, wir unterbrechen den Berlin-Marathon. Vor der Klimakatastrophe können wir nicht davonrennen.“ Im Vorfeld gab es verschiedene Berichte lokaler Medien über das Vorhaben. So überlegte die Gruppe laut dem Tagesspiegel, blaue Straßenmarkierungen für den Marathon mit ihrem Logo zu übermalen.
Weil darüber scheinbar Unklarheit herrscht:
🦺 Ja, wir unterbrechen den Berlin-Marathon 🦺
Vor der Klimakatastrophe können wir nicht davonrennen. pic.twitter.com/pZ5dSmHrau
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) September 22, 2023
Die Veranstalter betonten, sich vorbereitet zu haben. „Jeder sollte verstehen, daß der Sonntag im Zeichen des Laufens und des Sports steht“, sagte der Geschäftsführer des Marathon-Veranstalters SCC-Events, Jürgen Lock gegenüber der dpa. Mit der „Letzten Generation“ habe es bezüglich der Protestaktionen keinen Kontakt gegeben. Zudem verwies der Mann auf „Bemühungen der Organisatoren für Nachhaltigkeit“.
Schutz der Veranstaltung „sehr schwierig“
Die Berliner Polizei hatte zwar bereits am Donnerstag ein Protestverbot beim Marathon angekündigt, teilte jedoch mit, ein kompletter Schutz der Strecke sei „sehr schwierig“. Angesichts der Größe der Veranstaltung könnten weder Blockadeaktionen noch sonstige Störungen ganz ausgeschlossen werden.
In den vergangenen Tagen kam es zu zahlreichen Straßensperrungen und -Beschädigungen durch Klimaradikale der „Letzten Generation“. Am Montag hatte die Polizei 40 besetzte Straßen sowie Kreuzungen verzeichnet. Das nächste Angriffsziel, der Berlin-Marathon, ist eines der größten und renommiertesten Langstreckenwettläufe der Welt. Dieses Jahr werden nach Angaben der Veranstalter 55.000 Teilnehmer aus über 120 Ländern erwartet. (kuk)