BERLIN. Die Bundesanwaltschaft hat am Donnerstag morgen in Nordrhein-Westfalen sieben mutmaßliche Mitglieder einer islamistischen Terrorvereinigung durch das Bundeskriminalamt festnehmen lassen. In den Niederlanden verhafteten dortige Ermittler zeitgleich einen Mann mit seiner Ehefrau. Die Gruppe habe bereits Anschlagsobjekte in Deutschland erkundet und versucht, sich Waffen zu beschaffen. Ein konkreter Terrorplan habe allerdings noch nicht bestanden.
Es handelt sich um tadschikische, turkmenische und kirgisische Staatsbürger. Die Bundesanwaltschaft verdächtigt die Männer dringend, in Deutschland eine terroristische Vereinigung gegründet zu haben und den „Islamischen Staat“ (IS) finanziell zu unterstützen.
Der Ukrainekrieg brachte sie nach Deutschland
Im Frühjahr 2022 sollen die mutmaßlichen Islamisten zu Beginn des Ukrainekrieges in Deutschland eingereist sein. Ende Juni des vergangenen Jahres haben sie sich laut den Angaben zu einer terroristischen Vereinigung zusammengeschlossen. Das Ziel: in Deutschland öffentlichkeitswirksame Anschläge im Sinne des IS zu verüben. Die Gruppierung habe Kontakt mit dem regionalen IS-Ableger „Islamischer Staat Provinz Khorasan“ gehabt.
Die Beschuldigten werden am Donnerstag sowie Freitag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt. (ca)