WASHINGTON. Der Gouverneur des amerikanischen Bundesstaates Florida, Ron DeSantis, hat sich am Mittwochabend offiziell um die US-Präsidentschaft beworben. Bei der Bundeswahlkommission reichte er die die erforderlichen Unterlagen ein. Der 44jährige muß sich nun gegen Ex-Präsident Donald Trump (76) bei den Vorwahlen der Republikaner durchsetzen.
Die beiden Konkurrenten unterscheidet politisch wenig. Beide gehören zum rechten Flügel der Oppositionspartei. DeSantis ist nicht nur jünger. Er gilt auch als beherrschter und disziplinierter als Trump. Rückenwind verlieh ihm auch der Triumph bei der Gouverneurswahl im Swingstate Florida. 59,4 Prozent der Wähler bestätigten ihn im vergangenen November im Amt.
Live-Gespräch mit Elon Musk scheitert zunächst
„Ich kandidiere als Präsident, um das große amerikanische Comeback anzuführen“, schrieb der Gouverneur des US-Bundesstaates Florida in der Nacht zu Donnerstag auf Twitter. Ein angekündigtes Live-Interview mit dem Eigentümer des Kurznachrichtendienstes Twitter, Elon Musk, scheiterte jedoch zunächst. Aufgrund des großen Interesses brach die Leitung zusammen.
„Wir haben einfach eine massive Zahl von Menschen, die online sind, deswegen sind die Server etwas überlastet“, entschuldigte sich Musk . Später funktionierte die Übertragung. Dabei sagte DeSantis: „Wir brauchen den Mut zu führen und die Stärke zu gewinnen.“
— Elon Musk (@elonmusk) May 24, 2023
DeSantis betreibt konsequent konservative Politk
Der dreifache Familienvater betreibt in Florida konsequent konservative Politik. So hat er während der Corona-Zeit keine Lockdowns durchgesetzt und erließ auch keine Maskenpflicht. Das Tragen der Mund-Nasen-Bedeckungen an Schulen hatte er ausdrücklich verboten. Auch der Wokeness hat der Republikaner den Kampf angesagt.
Zuletzt untersagte er kindliche Sexualerziehung im Sinne von Geschlechtsumwandlung und Homosexualität in Kindergärten und Grundschulen bis zur dritten Klasse. Die Demokraten und die LGBTQ-Community kritisieren ihn deswegen heftig und nennen das „Parental Rights in Education“-Gesetz (Elterliche Rechte bei der Erziehung) „Don’t say gay“ (Sag nicht schwul).
Bisher gilt Trump als Favorit bei den Vorwahlen der Republikaner. Im direkten Duell mit dem bei der Präsidentschaftswahl 81 Jahre alten Amtsinhaber Joe Biden werden DeSantis jedoch allein schon aufgrund seines Alters die deutlich besseren Chancen vorausgesagt. Der Urnengang findet im November 2024 statt. (fh)