KÖLN. Der Neurowissenschaftler Henning Beck hat die religiösen Endzeitvorstellungen der radikalen Klimaschützer kritisiert. „Es wird mit einer Apokalypse gearbeitet. Es wird damit gearbeitet, daß wir uns an der Natur versündigt haben“, sagte er im Podcast des Kölner Stadt-Anzeigers und dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Doch diesen Gruppierungen fehle eine Vision, die zum Aufbruch motiviere. „Durch sie kommt keine gesellschaftliche Motivation oder Identität zustande“, monierte der Autor.
Kassen der Klima-Chaoten sind gut gefüllt
Für die Straßenblockaden der „Letzten Generation“ zeigte Beck Verständnis, differenzierte aber zugleich. „Natürlich brechen Menschen Regeln, wenn sie gegen etwas protestieren. Also wenn man sich auf die Straße klebt. Das ist notwendig, aber die Büchse der Pandora ist sehr schnell geöffnet.“ Denn es brauche gesellschaftliche Grenzen, betonte der Wissenschaftler und deutsche Meister im Science Slam. „Nicht jeder Zweck heiligt die Mittel.“
Die „Letzte Generation“ hatte in der Vergangenheit neben etlichen Blockaden auch mit Hungerstreiks und Vandalismus an Ministerien für Schlagzeilen gesorgt. Die Organisation finanziert sich über Spenden, die ihr im vergangenen Jahr mehr als 900.000 Euro in die Kassen spülten. Am Freitag morgen war Dresden das Ziel einer weiteren Störaktion der Klima-Chaoten.
10 Menschen blockieren in #Dresden gegen den Rechtsbruch der Regierung und für die Überlebenschancen aller.
Noch immer baut Dtl. Gasinfrastruktur aus, erweitert Kohlegruben und lässt gesunde Wälder geröden für den Profit weniger.
Nicht mit uns!https://t.co/JIqMYuO4S2 pic.twitter.com/l4EJPJWit7
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) January 20, 2023
(ag)