WARSCHAU. Mehr als 330.000 illegale Einreisen hat die EU-Grenzschutzagentur Frontex im vergangenen Jahr verzeichnet. „Das ist die höchste Zahl seit 2016 und ein Anstieg von 64 Prozent gegenüber dem Vorjahr“, meldete die Behörde am Freitag.
🆕 Situation at 🇪🇺 external borders in 2022:
🔶 Around 330 000 irregular border crossings in 12 months
🔶 64% increase from the previous yearRead more: https://t.co/Ita2eRJ3cn pic.twitter.com/5pqzJuJynh
— Frontex (@Frontex) January 13, 2023
Nach einem anfänglichen Rückgang der illegalen Grenzübertritte wegen der Corona-Pandemie habe man 2021 und 2022 wieder einen starken Anstieg registriert. Fast die Hälfte der Gesamtzahl entfiel auf die Westbalkanroute.
Frontex: Zeitweise 13 Millionen geflüchtete Ukrainer in der EU
Rund 47 Prozent der Migranten, die Frontex im vergangenen Jahr aufgegriffen hat, stammten aus Syrien, Afghanistan und Tunesien. Die Zahl der Syrer habe sich ungefähr auf 94.000 verdoppelt. Nicht einmal ein Zehntel von den Migranten seien Frauen. Neun Prozent seien minderjährig.
„Unabhängig davon wurden zwischen dem 24. Februar 2022 und dem Jahresende fast 13 Millionen ukrainische Flüchtlinge bei der Einreise an den Landaußengrenzen der EU aus der Ukraine und Moldau gezählt, die in diesen Zahlen nicht enthalten sind“, fügten die Grenzschützer noch hinzu. 10 Millionen Ukrainer hätten die EU aber inzwischen wieder verlassen. (fw)