BERLIN. Autofahrer haben zur Selbstjustiz gegriffen und eine Straßenblockade der „Letzten Generation“ beendet. Auf einem Video, das die Organisation gestern selbst auf Twitter veröffentlichte, sind aufgebrachte Männer und eine Frau zu sehen, die die Klimakleber wenig empathisch von der Fahrbahn zerren.
Augenscheinlich und wegen des Akzents handelte es sich um Menschen mit Migrationshintergrund. Sie packten die Extremisten unter den Armen bzw. an den Westen und entfernten sie nicht gerade zimperlich von der Kreuzung. Offenbar geschockt über den scharfen Tonfall und die Entschlossenheit der Autofahrer, darunter ein Paketbote des DPD, lassen sich die Extremisten an den Straßenrand schleppen.
„Letzte Generation“: „Das ist Körperverletzung“
Während die Genötigten schreien: „Wir müssen zur Arbeit! Haut ab!“ oder „Hier runter!“ oder „Wir haben zu tun!“, sagt der Kameramann der „Letzten Generation“: „Das ist Körperverletzung, hört auf.“ Das Video endet, als ein Mann auf den Filmenden zugeht und fragt: „Was filmst du mich?! Mach das aus.“
In welcher Stadt sich der Vorfall ereignet hat, wird weder aus dem Video noch aus dem einleitenden Text klar. Nach Ansicht von Juristen ist das Wegzerren von Blockierern nicht strafbar, es falle unter Notwehr. (fh)
Autofahrer:innen reagieren sehr emotional auf uns. Wir können Frust absolut nachvollziehen.
Wir blockieren und setzen die Regierung auch für sie unter Druck. Die Fahrer:innen, wir und alle Menschen auf dem Planeten werden direkt gefährdet durch fehlenden Klima- und Umweltschutz! pic.twitter.com/75GMxGiUYD
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) December 12, 2022