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Corona-Politik: Drosten wieder da: Er will „einschneidende Entscheidungen“

Corona-Politik: Drosten wieder da: Er will „einschneidende Entscheidungen“

Corona-Politik: Drosten wieder da: Er will „einschneidende Entscheidungen“

Corona: Der Charité-Virologe Christian Drosten sieht eine "schwere Herbstwelle" auf Deutschland zukommen und fordert harte Maßnahmen.
Corona: Der Charité-Virologe Christian Drosten sieht eine "schwere Herbstwelle" auf Deutschland zukommen und fordert harte Maßnahmen.
Corona: Der Virologe Christian Drosten sieht eine „schwere Herbstwelle“ auf Deutschland zukommen und fordert harte Maßnahmen. Foto: picture alliance / AP | Michael Sohn
Corona-Politik
 

Drosten wieder da: Er will „einschneidende Entscheidungen“

Nach zahlreichen Fehleinschätzungen war Virologe Drosten abgetaucht. Jetzt meldet er sich mit der Forderung nach „einschneidenden Entscheidungen“ zurück. Lauterbach ist begeistert.
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BERLIN. Nach zahlreichen Fehleinschätzungen war Virologe und Regierungsberater Christian Drosten abgetaucht. Jetzt hat er sich mit der Forderung nach „einschneidenden Entscheidungen“ zurückgemeldet. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) teilte über Twitter begeistert dessen Warnungen. Der Charité-Professor prophezeit eine „starke Corona-Welle noch vor Dezember“.

Gegenüber der Süddeutschen Zeitung sprach Drosten von „neuen Virusvarianten“. Diese machten „wieder stärker krank, so daß viele Menschen ganz unabhängig von Isolationsverordnungen gar nicht zur Arbeit“ gehen könnten.

„Stärkere Maßnahmen werden nötig sein“

Gleichzeitig sagte er, selbst wenn die Verläufe leichter wären, werde dies wahrscheinlich zu erheblichen Arbeitsausfällen führen: „Infizierte kommen vielleicht nicht ins Krankenhaus, aber sehr viele sind eine Woche krank. Wenn es zu viele auf einmal sind, wird es zum Problem.“

Drosten, der unter Protest gegen die Evaluierung der von ihm empfohlenen Corona-Maßnahmen aus dem Sachverständigenrat zurückgetreten war, forderte die Politik auf, bessere Vorbereitungen zu treffen. Ganz sicher werden „auch wieder stärkere Maßnahmen notwendig sein“. Der politische Prozeß müsse optimiert sein, forderte Drosten, „denn im Notfall braucht es sofortige und durchaus einschneidende Entscheidungen“.

Zahlreiche Grundrechtseinschränkungen, die die Bundesregierung vor allem auf Empfehlung Drostens verhängt hatte, waren von eben jenem Sachverständigenrat als nutzlos oder sogar kontraproduktiv eingeschätzt worden. Länder mit weniger oder gar keinen Maßnahmen waren teilweise besser durch die Pandemie gekommen als Deutschland. Seitdem war es ruhig um Drosten geworden.

Drosten wählte für die Grünen den Bundespräsidenten

Nun sagte der Virologe, der für die Grünen Mitglied der jüngsten Bundesversammlung war, er gehe davon aus, daß die Menschen wegen der schweren Corona-Welle von allein ihre Kontakte reduzierten: „Dann gehen sie vielleicht abends doch nicht mehr raus.“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der seit Monaten von einer Herbstwelle und einem „Killervirus“ warnt, betonte gegenüber der Rheinischen Post, daß die Regierung „auf alle Szenarien sehr gut vorbereitet“ sei. Auf Twitter teilte Lauterbach wohlwollend Drostens Interview und wies dabei auch auf die „Obergrenzen im Innenraum“, hin, die die Bundesländer dank des Beschlusses der Ampel-Koalition festlegen könnten. (fh)

Corona: Der Virologe Christian Drosten sieht eine „schwere Herbstwelle“ auf Deutschland zukommen und fordert harte Maßnahmen. Foto: picture alliance / AP | Michael Sohn
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