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Pandemie-Politik: Neue Studie: Zahl der Corona-Toten nicht mal halb so hoch

Pandemie-Politik: Neue Studie: Zahl der Corona-Toten nicht mal halb so hoch

Pandemie-Politik: Neue Studie: Zahl der Corona-Toten nicht mal halb so hoch

Gefälschte Statistik: Im Januar gedachten Menschen in Dresden mit Kerzen der angeblich 1500 Corona-Toten in der sächsischen Landeshauptstadt.
Gefälschte Statistik: Im Januar gedachten Menschen in Dresden mit Kerzen der angeblich 1500 Corona-Toten in der sächsischen Landeshauptstadt.
Im Januar gedachten Menschen in Dresden mit Kerzen der angeblich 1500 Corona-Toten in der sächsischen Landeshauptstadt. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Robert Michael
Pandemie-Politik
 

Neue Studie: Zahl der Corona-Toten nicht mal halb so hoch

Eine neue Studie zeigt: Weniger als die Hälfte der angeblichen Corona-Toten in Deutschland ist an Covid verstorben. Dennoch muß diese Zahl als Argument für Einschränkungen herhalten.
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HAMBURG. Die angeblich hohe Zahl der Todesopfer durch das Corona-Virus gilt als Hauptargument für Grundrechtseinschränkungen. Doch jetzt kommt heraus: Sie ist viel niedriger als offiziell angegeben. Dies hat eine Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) belegt. Demnach sind nur 46 Prozent derjenigen, die als Corona-Tote in die Statistik eingehen auch tatsächlich an Covid verstorben.

Seine Gedankenspiele über das erneute Ausrufen einer epidemischen Lage hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Wochenende mit „schon jetzt zwischen 100 und 150 Corona-Toten pro Tag“ begründet. Er warnte: „Meine Sorge ist, daß diese Zahl noch steigen könnte.“ Bei der Vorstellung der verschärften Corona-Maßnahmen mit Justizminister Marco Buschmann (FDP) ein paar Tage zuvor hatte er gar von bis zu „200 Toten“ täglich gesprochen.

54 Prozent nicht an Corona gestorben

Damit liegt Lauterbach offenbar falsch. Das UKE hat die Todesursachen der ans RKI gemeldeten Corona-Toten nachträglich untersucht. Demnach sind mehr als die Hälfte dieser Menschen an ganz anderen Krankheiten gestorben. Sie hatten lediglich einen positiven Test auf die Omikron-Variante. Auf 54 Prozent aller untersuchten Fälle traf das zu. Nur 46 Prozent sind der Studie zufolge echte Corona-Tote. Bei der Delta-Variante dagegen seien noch 85 Prozent der gemeldeten Toten auch wirklich an Corona gestorben.

UKE-Professor Stefan Kluge ordnet die Ergebnisse ein: „Das heißt, nur rund die Hälfte der an das RKI gemeldeten ‚Coronatoten‘ sind mit dem Auftreten von Omikron tatsächlich dem Virus zum Opfer gefallen.“ An Omikron versterbe nur sehr selten noch jemand, der geimpft sei und keine zusätzlichen Risikofaktoren habe, sagte Kluge gegenüber der Bild-Zeitung.

Kritik an der verzerrten Statistik kommt nun auch vom Universitätskrankenhaus Dresden. Es gebe „keine eindeutige Datenbasis“, so Professor Michael Albrecht. Er meinte, man sollte „zwischen Covid-19 als Haupt- und Nebendiagnose unterscheiden“.

An diesem Montag um 3:07 Uhr meldete das RKI auf seiner Webseite: „Keine weiteren Todesfälle“. (fh)

Im Januar gedachten Menschen in Dresden mit Kerzen der angeblich 1500 Corona-Toten in der sächsischen Landeshauptstadt. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Robert Michael
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