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Nach massiver Kritik: Genesenenstatus: Lauterbach entzieht RKI Kompetenzen

Nach massiver Kritik: Genesenenstatus: Lauterbach entzieht RKI Kompetenzen

Nach massiver Kritik: Genesenenstatus: Lauterbach entzieht RKI Kompetenzen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will künftig allein über den Genesenenstatus entscheiden Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Britta Pedersen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will künftig allein über den Genesenenstatus entscheiden Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Britta Pedersen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will künftig allein über den Genesenenstatus entscheiden Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Britta Pedersen
Nach massiver Kritik
 

Genesenenstatus: Lauterbach entzieht RKI Kompetenzen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will künftig allein über die Dauer des Genesenestatus entscheiden. Das Robert-Koch-Institut ist damit diese Kompetenz los. Ein Blick in andere Länder zeigt, daß dieser dort länger als in Deutschland gilt.
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BERLIN. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat angekündigt, dem Robert-Koch-Institut (RKI) die Kompetenz, über die Dauer des Genesenenstatus zu verfügen, zu entziehen. Er wolle diese Entscheidung fortan „selbst und direkt“ treffen, sagte er der Bild-Zeitung. Andernfalls trage er „die politische Verantwortung für das Handeln anderer“. Hierfür wurde ein Beschlußentwurf verfaßt, der unter anderem vorsieht, die Entscheidung vom Januar rückgängig zu machen.

Durch die Covid-19-Verordnung von Anfang Januar wurden dem RKI und dem Paul-Ehrlich-Institut entsprechende Befugnisse erteilt. Wer und wie lange als genesen oder geimpft gilt, liegt seitdem in ihren Kompetenzbereich.

Die daraufhin beschlossene Verkürzung des Genesenenstatus führte zu Debatten. Statt der vorherigen sechs Monate, zählten fortan nur noch Menschen als genesen, deren Infektion mit Covid-19 nicht länger als drei Monate zurücklag. Millionen von Bürgern wurde somit plötzlich ihr Genesenenstatus entzogen. Lauterbach verteidigte die Entscheidung des RKI, die Erkenntnisse über die Omikron-Variante hätten die Maßnahmen notwendig gemacht.

Genesenenstatus gilt in Schweiz neun Monate

Am Dienstag hingegen wurde die Entscheidung durch das RKI in Bezug auf geimpfte Genesene bereits zurückgenommen. Das Institut erläuterte, daß die derzeitige Datenlage darauf hindeute, daß der Schutz vor einer Infektion mit Omikron für ungeimpfte Genesene geringer und zeitlich begrenzter im Vergleich zu den vorherigen Varianten sei. Dadurch bestehe früher das Risiko der Virusübertragung, der man vorbeugen wolle. Dennoch gebe es bisher keine Studie zur Übertragbarkeit von Omikron durch Genesene.

Die unterschiedlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse und politischen Entscheidungen sorgen seit Wochen für Irritationen. Eine EU-Ratsempfehlung vom 25. Januar, die Deutschland unterstützte, sprach sich dafür aus, den Genesenenstatus auf sechs Monate festzulegen. In der Schweiz hingegen wurde dieser kürzlich von zwölf auf neun Monate reduziert. Eine Anfang Februar veröffentlichte Studie aus den USA legte allerdings dar, daß ungeimpfte Genesene bis zu 20 Monate nach einer Covid-19 Infektion eine natürliche Immunität aufweisen können. (ew)

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will künftig allein über den Genesenenstatus entscheiden Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Britta Pedersen
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