DETROIT. Die Bewohner der US-amerikanischen Stadt Detroit haben sich in einer Umfrage für eine stärkere Polizeipräsenz ausgesprochen. Mit einem Ergebnis von 90 Prozent lehnte eine deutliche Mehrheit eine geringere Zahl von Beamten im Dienst ab, wie aus der Studie von Free Press Poll und der Universität Suffolk und der Tageszeitung USA Today hervorgeht.
Überdies erachten die Bürger der Stadt im Bundesstaat Michigan die öffentliche Sicherheit hinter Bildung als zweitwichtigstes Thema, dem sich Detroit stellen müsse. Polizeireformen hielten sie hingegen für am unwichtigsten.
Mehrheit der US-Bürger für höheres Polizei-Budget
Die Forderung „defund the police“, also die Sicherheitsbehörde grundlegend zu reformieren und dieser den Geldhahn zuzudrehen, hatte nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd im Mai 2020 durch die „Black Lives Matter“-Bewegung Aufwind bekommen. Der Studie zufolge lehnt rund ein Drittel der Einwohner von Detroit die Forderung „defund the police“ grundsätzlich ab.
Das Ergebnis deckt sich mit Untersuchungen anderer amerikanischer Städte. In einer Umfrage der MacArthur Foundation im vergangenen Juni bekundeten 79 Prozent der Teilnehmer aus der Stadt Chicago, sie würden sich mit einer höheren Polizeipräsenz sicherer fühlen. In einer landesweiten Studie der USA Today plädierten zudem 70 Prozent der Befragten dafür, mehr Geld statt weniger in die Polizei zu stecken. (zit)