BERLIN. Eine große Mehrheit der Deutschen spricht sich dafür aus, daß Zuwanderer, die nach Deutschland kommen, sich der hiesigen Kultur anpassen. Laut einer Umfrage des Meinungsinstituts Insa im Auftrag der JUNGEN FREIHEIT sind fast drei Viertel der Befragten der Meinung, die deutsche Leitkultur sollte für Einwanderer verbindlich sein.
So stimmten 71 Prozent der Aussage zu: „Wenn Menschen nach Deutschland einwandern, sollten sie sich in ihrem Verhalten an Traditionen und Lebensweisen der bereits hier lebenden Menschen anpassen.“ 14 Prozent widersprachen dem und neun Prozent antworteten mit „weiß nicht“. Weitere fünf Prozent machten keine Angaben.
Auch Migranten stimmen zu
Selbst bei den Jüngeren unter 29 Jahren überwiegt das „ja“ mit 47 Prozent gegenüber dem „nein“ (28 Prozent). Bei den über 60jährigen liegt die Zustimmung bei 86 Prozent.
Auffällig ist zudem, daß unter den Befragten mit Migrationshintergrund eine absolute Mehrheit von 53 Prozent die Ansicht vertritt, Einwanderer müßten sich in ihrem Verhalten an die hier geltenden Traditionen und Lebensweisen anpassen. 28 Prozent von ihnen lehnen dies ab.
Überraschend ist auch ein Blick auf die Parteipräferenz: So sprechen sich sogar Linken- und Grünen-Wähler mit 60 beziehungsweise 58 Prozent mehrheitlich für eine Anpassung an die hiesige Kultur aus. Am deutlichsten tun dies Anhänger von AfD (92 Prozent) und CDU/CSU (80 Prozent) gefolgt von denen der FDP mit 78 Prozent. Aber auch unter SPD-Wählern sind es noch 74 Prozent.
Auch die Forderung, in der Schule sollte ein positiveres Deutschland-Bild vermittelt werden, war in der Umfrage von einer breiten Mehrheit der Befragten bejaht worden.
Für die Erhebung wurden zwischen dem 4. und 7. Juni 2.015 Personen ab 18 Jahren aus Deutschland befragt. (JF)