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Fußball-Bundesliga: Rassismusvorwurf: DFB ermittelt gegen Union Berlin

Fußball-Bundesliga: Rassismusvorwurf: DFB ermittelt gegen Union Berlin

Fußball-Bundesliga: Rassismusvorwurf: DFB ermittelt gegen Union Berlin

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Wortgefecht zwischen Spielern von Union und Leverksuen nach Abpfiff der Partie Foto: picture alliance/dpa/dpa-Pool
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Rassismusvorwurf: DFB ermittelt gegen Union Berlin

Der Deutsche Fußball-Bund hat Ermittlungsverfahren gegen zwei Spieler des Bundesligisten 1. FC. Union Berlin eingeleitet. Ihnen wird vorgeworfen, sich in der Partie gegen Bayer 04 Leverkusen am vergangenen Freitag fremdenfeindlich und beleidigend geäußert zu haben.
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FRANKFURT/MAIN. Der Deutsche Fußball-Bund hat Ermittlungsverfahren gegen zwei Spieler des Bundesligisten 1. FC. Union Berlin eingeleitet. Ihnen wird vorgeworfen, mit vermeintlich fremdenfeindlichen und beleidigenden Äußerungen gegen die DFB-Rechts- und Verfahrensordnung verstoßen zu haben. Die Ermittlungen richten sich gegen Stürmer Cedric Teuchert sowie Innenverteidiger Florian Hübner. Anlaß ist die Heimpartie der Köpenicker gegen Bayer 04 Leverkusen am vergangenen Freitag im Stadion an der Alten Försterei.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war der Leverkusener Flügel-Stürmer Leon Bailey vom Berliner Robert Andrich gefoult worden. Als Andrich Bailey wieder aufhelfen wollte, lehnte dieser das aufgebracht ab. Über die Außenmikrofone am Spielfeldrand war daraufhin der Satz zu hören: „Chill’ mal, wir sind hier in Deutschland!“ Die Aussage wird verschiedenen Aussagen zufolge Teuchert zugeordnet. Bailey, der seit 2017 für die Werkself spielt, stammt aus Jamaika.

Kurz vor Schluß erzielte Teuchert dann den Siegtreffer zum 1:0. Als er danach ausgewechselt wurde, beschwerten sich einige Leverkusener über ein angeblich zuvor erfolgtes Foul der Köpenicker. Teuchert soll den Protest laut B.Z. mit den Worten kommentiert haben: „Der ist immer noch am Schimpfen, ey! Wir sind hier in Deutschland, Alter!“

Amiri erklärt Vorfall für erledigt

Nach Ende der Partei kam es zudem zu einer hitzigen Auseinandersetzung zwischen dem Berliner Defensivmann Hübner und dem Leverkusener Mittelfeldspieler Nadiem Amiri. Auf den Bildern der Übertragungskameras war dabei zu sehen, wie Amiri nach Abpfiff bei einer Rudelbildung Hübner wütend ins Gesicht greift.

Amiris Mannschaftskamerad Jonathan Tah, der wie Amiri zum Kader der deutschen Nationalmannschaft gehört, behauptete später gegenüber dem Sender DAZN, Amiri sei rassistisch beleidigt worden. In den sozialen Netzwerken hieß es später, Hübner habe Amiri als „scheiß Afghanen“ beschimpft. Sowohl Hübner als auch Union-Manager Oliver Ruhnert bestreiten die Äußerung. Laut Bild-Zeitung sei Hübner außerdem zuvor von einem Leverkusener als „Hurensohn“ bezeichnet worden sein.

Bayer 04 Leverkusen verbreitete nach dem Spiel eine Mitteilung Amiris, in der es über Hübner hieß: „Er ist nach dem Spiel zu mir in die Kabine gekommen. Es sind auf dem Platz aus den Emotionen heraus unschöne Worte gefallen, die ihm sehr leidtun. Er hat mir das glaubwürdig versichert und deswegen ist die Sache für mich nun erledigt.“

Ungeachtet dessen hat der DFB ein Ermittlungsverfahren gegen Hübner wegen des Anfangsverdachts der rassistischen Beleidigung eingeleitet. Sowohl er als auch Teuchert wurden vom DFB-Kontrollausschuß nun aufgefordert, zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen, wie der Verband am Montag abend mitteilte.

Der 1. FC Union steht in seiner zweiten Bundesligasaison auf einem überraschenden fünften Platz. Die Eisernen, die am Mittwoch auswärts gegen RB Leipzig ranmüssen, sind seit sechs Spieltagen ungeschlagen und in der Tabelle nur einen Punkt hinter Leverkusen auf Platz 3. Die Hoffnung auf die Herbstmeisterschaft mußte die Werkself vom Rhein nach der Niederlage gegen Union begraben. Sie trennen am letzten Spieltag der Hinrunde sieben Zähler von Tabellenführer Bayern München. (krk)

Wortgefecht zwischen Spielern von Union und Leverksuen nach Abpfiff der Partie Foto: picture alliance/dpa/dpa-Pool
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