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Querdenken und Pegida: Medienexperte: Populisten und Faktenverdrehern keine Stimme geben

Querdenken und Pegida: Medienexperte: Populisten und Faktenverdrehern keine Stimme geben

Querdenken und Pegida: Medienexperte: Populisten und Faktenverdrehern keine Stimme geben

Mikrofone
Mikrofone
Mikrofone bei einer Pressekonferenz Foto: picture alliance / dpa
Querdenken und Pegida
 

Medienexperte: Populisten und Faktenverdrehern keine Stimme geben

Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen hat sich dafür ausgesprochen, „Querdenkern“ oder Pegida-Anhängern keinen Raum in den Medien zu geben. Man müsse sich in einer Zeit, in der „Populisten und Faktenverdreher mächtiger werden, von einem falsch verstandenen Ausgewogenheits- und Neutralitätsideal verabschieden“.
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BREMEN. Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen hat angeregt, „Querdenkern“ oder Pegida-Anhängern keinen Raum in den Medien zu geben. Gerade unter den Bedingungen der Corona-Pandemie seien Fakenews und Desinformation gefährlich und potentiell sogar tödlich, sagte Pörksen am Wochenende dem Weser-Kurier.

„Wer jetzt noch glaubt, daß das Virus gar nicht existiert oder nur als Vorwand der Regierenden taugt, um die Bevölkerung zu unterjochen, der schützt sich und andere womöglich nicht richtig, eventuell mit fatalen Folgen“, vermutete der Professor für Medienwissenschaften von der Universität Tübingen. Man müsse sich in einer Zeit, in der „Populisten und Faktenverdreher mächtiger werden, von einem falsch verstandenen Ausgewogenheits- und Neutralitätsideal verabschieden“.

„Es ist nötig, Position zu beziehen“

So wolle er herausfinden, was wirklich stimmt und was nicht. „Es haben eben nicht alle gleichzeitig ein bißchen Recht und ein bißchen Unrecht. Und daher ist es nötig, Position zu beziehen.“

Ähnliche Ansichten vertrat etwa „Monitor“-Moderator Georg Restle 2018 in seinem Essay „Plädoyer für einen werteorientierten Journalismus“. Darin warb er dafür, daß der Journalismus endlich damit aufhören solle, nur abbilden zu wollen, „was ist“. Denn, daß er überhaupt neutral sein könne, sei eine der größten Lebenslügen des heutigen Journalismus.

Vor allem die öffentlich-rechtlichen Medien laden Kritiker und Vertreter bestimmter oppositioneller Parteien kaum in Talkrunden ein. Sechs Auftritte absolvierten Politiker der AfD im vergangenen Jahr im Vergleich zu 32 Auftritten von den Grünen und 94 von der CDU/CSU.

Darüber hinaus hatte sich ZDF-Chefredakteur Peter Frey in der Vergangenheit darauf festgelegt, den AfD-Politiker Björn Höcke nicht mehr einzuladen. Ähnlich erging es AfD-Fraktionschef Alexander Gauland, den Frank Plasberg nicht mehr in seiner Talkshow sehen wollte. Auch prominente Vertreter der Querdenken-Bewegung kommen eher selten in Gesprächsrunden im Fernsehen zu Wort. (hl)

Mikrofone bei einer Pressekonferenz Foto: picture alliance / dpa
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