FRANKFURT/MAIN. Die Stadtverwaltung in Frankfurt am Main hat angekündigt, sich künftig in gendergerechter Sprache auszudrücken. Damit zeige sie Respekt gegenüber Personen, die sich den beiden Geschlechtern Mann und Frau nicht zugehörig fühlten oder transsexuell seien. „Geschlechtergerechte“ Sprache bedeute heute, Menschen mit verschiedenen sexuellen Identitäten sichtbar zu machen, heißt es in einer Broschüre der Stadt.
Richtig zu gendern signalisiere, „einer sich weiterentwickelnden Gesellschaft Rechnung zu tragen und überholte Sprachgewohnheiten zu ändern“. Wie man sich ausdrücke, habe etwas mit einer inneren Haltung zu tun. Gender-Sprache zeige die Bereitschaft, „zu Gleichberechtigung, Chancengleichheit und gelebter Vielfalt beitragen zu wollen“. Diesen Werten fühlten sich Stadt und Stadtverwaltung verpflichtet.
Generisches Maskulinum sei verwirrend
Für die Anwendung der „geschlechtergerechten“ Sprache gebe es mehrere Möglichkeiten. Beispielsweise könnten Worte mit einem Gendersternchen geschrieben werden. Aber auch geschlechtsneutrale Begriffe wie „Mitarbeitende“ seien in Ordnung. Das generische Maskulinum hingegen rieten sie ab, weil es nicht selbsterklärend sei. Es verschleire und verwirre.
In der Vergangenheit hatten bereits mehrere Städte, darunter Hannover und Berlin angekündigt, sexuelle Vielfalt bei ihrer Ausdrucksweise zu berücksichtigen. Die Stadt Stuttgart hatte im August mitgeteilt, die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“, in „Liebe Menschen“ zu ändern. (zit)