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Verwandten-Besuche: Bundesregierung fürchtet Corona-Verbreitung durch Türkei-Rückkehrer

Verwandten-Besuche: Bundesregierung fürchtet Corona-Verbreitung durch Türkei-Rückkehrer

Verwandten-Besuche: Bundesregierung fürchtet Corona-Verbreitung durch Türkei-Rückkehrer

Kopftuch
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Türkinnen in Deutschland Foto: picture alliance/dpa
Verwandten-Besuche
 

Bundesregierung fürchtet Corona-Verbreitung durch Türkei-Rückkehrer

Die Bundesregierung hat einem Medienbericht zu Folge die Sorge, Großfamilien aus der Türkei könnten das Coronavirus in Deutschland verbreiten. Bislang werde das politisch heikle Thema aber nur hinter verschlossenen Türen besprochen.
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BERLIN. Die Bundesregierung hat einem Medienbericht zu Folge die Sorge, Großfamilien aus der Türkei könnten das Coronavirus in Deutschland verbreiten. „Bislang wird das politisch heikle Thema nur hinter verschlossenen Türen besprochen“, schreibt die Bild-Zeitung. Doch nach Regierungsunterlagen, die dem Blatt vorlägen, habe der Staatssekretär aus dem Auswärtigen Amt, Miguel Berger, in einer vertraulichen Regierungsschalte Alarm geschlagen.

Seinen Informationen nach rechne die türkische Botschaft in diesem Jahr mit bis zu einer Million Reisen zwischen Deutschland und der Türkei. Dort breitet sich die Corona-Epidemie jedoch deutlich stärker aus als in Deutschland. So gibt es fast 1.000 Neuinfektionen pro Tag. Die Zahl der bestätigten Fälle liegt bei knapp 230.000, davon etwas mehr als 212.000 Genesene und offiziell rund 5.700 Tote.

Mehr Stichproben gefordert

Das Auswärtige Amt hat die Türkei deshalb als Corona-Risikogebiet eingestuft und warnt vor „nicht notwendigen, touristischen Reisen“ in das Land. Staatssekretär Berger fordere daher, die Zahl der stichprobenartigen Corona-Tests bei Türkei-Rückkehrern deutlich zu erhöhen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) plant eine generelle Testpflicht für Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten. Diese würde auch für Personen gelten, die aus der Türkei in die Bundesrepublik einreisen. Sie würden dann beispielsweise am Flughafen getestet und müßten bis zum Vorliegen ihres Ergebnisses in Quarantäne bleiben.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu drängt seit Wochen vergeblich darauf, Deutschland möge die Corona-Reisewarnung für sein Land aufheben. Außenminister Heiko Maas (SPD) erläuterte Anfang Juli, Reisen zum Besuch von Familienangehörigen in der Türkei fielen grundsätzlich nicht unter die Warnung ­– laut dem Bayerischen Rundfunk „ein wichtiger Hinweis für die vielen Deutsch-Türken im Land“. In Deutschland leben rund 1,5 Millionen Türken. Die Zahl der türkischstämmigen Menschen liegt bei knapp drei Millionen. (krk)

Türkinnen in Deutschland Foto: picture alliance/dpa
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