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Vorwahl in Iowa: Abstimmungsfarce im Hawkeye-Staat

Vorwahl in Iowa: Abstimmungsfarce im Hawkeye-Staat

Vorwahl in Iowa: Abstimmungsfarce im Hawkeye-Staat

Caucus Night in Des Moines
Caucus Night in Des Moines
Bernie-Sanders-Unterstützer beim Caucus in Iowa Foto: picture alliance/ZUMA Press
Vorwahl in Iowa
 

Abstimmungsfarce im Hawkeye-Staat

Die Demokraten erleben in Iowa einen schwarzen Tag und machen sich zum Esel der Nation. Auch am Dienstag morgen sind noch keine Ergebnisse der ersten parteiinternen Abstimmung des Wahljahres bekannt. Dennoch feiern sich manche Kandidaten bereits als Sieger. Trump triumphiert unterdessen eindrucksvoll.
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Es sollte der triumphale Auftakt für eine politische Schlacht werden, an deren Ende Anfang November ein Demokrat Donald Trump aus dem Oval Office jagen sollte. Es endete für die Partei mit dem Esel im Wappen in einem Desaster. Auch weit nach Mitternacht war es den Demokraten noch nicht gelungen, Ergebnisse von der ersten und mit Spannung erwarteten parteiinternen Abstimmung (Caucus) des Wahljahres zu veröffentlichen.

Als Grund gibt die verantwortliche Iowa Democratic Party Übermittlungsprobleme an. Die einzelnen Wahlbezirke hatten die Möglichkeit, ihre Resultate entweder über eine neue App oder eine Telefon-Hotline zu übermitteln, die als Backup fungieren sollte. Doch sowohl App als auch Backup versagten.

Die Republikaner spotten

Dies führte zu kuriosen Momenten. Etwa als der Wahlleiter von Story County – der zu diesem Zeitpunkt nach eigenen Angaben bereits über eine Stunde in der Warteschleife der Hotline hing – während eines Live-Gesprächs mit CNN-Moderator Wolf Blitzer plötzlich doch durchkam. Live auf CNN übermittelte er daraufhin die Ergebnisse seines Countys, bis das Gespräch plötzlich abbrach. „Sie haben aufgelegt“, sagte er resigniert.

Für Präsident Donald Trump waren die Pannen natürlich ein gefundenes Fressen. Während er selbst am Abend mit einem Ergebnis von über 97 Prozent bei dem zeitgleich stattfinden republikanischen Caucus triumphierte, zerlegten sich seine Gegner. Sein Wahlkampfleiter Brad Parscale spottete: „Und das sind die Leute die unser gesamtes Gesundheitssystem leiten wollen?“ Trumps Sohn, Donald Junior, twitterte: „Wenn die Demokraten nicht mal einen Caucus durchführen können für dessen Vorbereitung sie vier Jahre Zeit hatten, wie zur Hölle kann nur irgendjemand glauben, daß die unser Land führen können.“

Bis zum Dienstag morgen europäischer Zeit geisterten nur Einzelresultate verschiedener Wahlbezirke durch die Weiten des Internets, die aber weder veröffentlicht noch bestätigt wurden. Fox News berichtete, der frühere Vizepräsident Joe Biden habe in zahlreichen Wahlbezirken „dramatisch schlecht“ abgeschnitten. Dennoch gab sich Biden sicher, er werde „einige Delegierte“ aus dem Hawkeye State mitnehmen können.

Buttigieg und Sanders optimistisch

Optimistischer zeigte sich der frühere Bürgermeister aus South Bend, Indiana, Pete Buttigieg. Alle Anzeichen sprächen ihm zufolge dafür, daß er siegreich nach New Hampshire gehen werde, wo kommenden Dienstag die erste Vorwahl stattfinden wird. Auch der Senator aus Vermont, Bernie Sanders, der vor vier Jahren an gleicher Stelle Hillary Clinton knapp unterlegen war, blieb optimistisch. Man werde „sehr, sehr gut hier in Iowa abschneiden“.

Laut der Iowa Democratic Party sollen Ergebnisse im Laufe des Dienstags (amerikanischer Zeit) eintrudeln. Doch auch dabei dürfte es zu Schwierigkeiten kommen. Er werde morgen früh nochmal versuchen, die Ergebnisse zu übermitteln, sagte der Vizechef der Demokratischen Partei in Iowas Hauptstadt Des Moines, Tom Courtney, CNN. Allerdings habe er davor erstmal einen Arzttermin. „Es könnte zehn werden (17 Uhr Mitteleuropäischer Zeit), bis ich Ergebnisse weitergeben kann.“

Bernie-Sanders-Unterstützer beim Caucus in Iowa Foto: picture alliance/ZUMA Press
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