HAMBURG. Linksextreme Störer haben erneut den Abbruch der Vorlesung des AfD-Mitgründers Bernd Lucke an der Universität Hamburg erzwungen. Trotz eines privaten Sicherheitsdienstes gelang es rund 20 Personen, in den Hörsaal einzudringen und durch massive Störung die Lehrveranstaltung zu beenden, berichtete die Bild-Zeitung.
Die teilweise vermummten Personen riefen laut Spiegel Online „Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda“. Lucke beendete die zu diesem Zeitpunkt laufende Vorlesung und verließ umgehend den Campus.
Es versuchen nun doch noch Personen, die #Lucke-Vorlesung zu stürmen. pic.twitter.com/KefSH6rY2D
— Maximilian Senff (@MaximilianSenff) October 23, 2019
Bernd #Lucke verließ laut Studierenden, die in der Vorlesung saßen, mit dem Sicherheitsdienst den Hörsaal als der Raum gestürmt wurde. pic.twitter.com/d4AjAsUDoM
— Maximilian Senff (@MaximilianSenff) October 23, 2019
Die Universitätsleitung verurteilte die Tumulte scharf. „Es ist unter keinen Umständen hinzunehmen, daß die Freiheit von Forschung und Lehre in irgendeiner Form beeinträchtigt wird und Beamte der Freien und Hansestadt Hamburg an der Ausübung ihrer Amtspflicht gehindert werden“, teilte sie in einer Stellungnahme mit. Die Hochschule komme in einer solchen Situation an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Nun sei es die Aufgabe der Politik, dafür zu sorgen, daß die Universität ihrem staatlichen Auftrag in Sicherheit und Freiheit nachgehen könne.
Keine Polizisten bei Demonstration gegen Lucke
Vor dem Beginn der Vorlesung hatten etwa 30 Personen friedlich gegen die Rückkehr des Wirtschaftswissenschaftlers an die Universität demonstriert. Polizisten waren laut Nachrichtenagentur dpa nicht vor Ort.
Bereits in der vergangenen Woche verhinderten massive Störaktionen von Linksextremen, daß Lucke seine Vorlesung abhalten konnte. Er beklagte anschließend mangelnde Unterstützung durch die Universitätsleitung. Im Vorfeld der jüngsten Lehrveranstaltung war ihm Schutz zugesagt worden. (ag)