CANBERRA. Die australische Regierung hat ihre Obergrenze für Einwanderer nach unten korrigiert. Statt wie bisher 190.000 sollen künftig nur noch 160.000 Personen pro Jahr legal in das Land einwandern dürfen. Die neue Höchstzahl soll ab dem 1. Juli 2019 in Kraft treten.
Zusätzlich gilt nach den Worten von Premierminister Scott Morrison auch ein dreijähriges Ansiedlungsverbot in großen Städten für Neuankömmlinge. „Das ist ein ganz praktisches Problem, von dem sich die Australier wünschen, daß wir uns damit befassen“, sagte Morrison laut der Nachrichtenagentur Reuters.
Neue Visa-Regelung für Hochqualifizierte
In die Obergrenze miteingerechnet werden auch 23.000 hochqualifizierte ausländische Fachkräfte, für die das australische Parlament erst kürzlich eine neue Visa-Regelung eingeführt hatte. Diese können später einen permanenten Aufenthaltsstatus beantragen. Nicht unter die Obergrenze fallen Aufenthalte mit zeitlich befristeten Visa wie etwa für Austauschstudenten. Australien war Ende vergangenen Jahres dem UN-Migrationspakt nicht beigetreten.
Im Herbst wählen die Australier ein neues Parlament. In allen Umfragen liegt derzeit Morrisons „National-Liberale Koalition“ hinter der Arbeitspartei zurück. Morrison hatte erst im vergangenen Jahr die Amtsgeschäfte seines Vorgängers Malcolm Turnbull übernommen. (tb)