PARIS. Um den Konflikt mit der „Gelbwesten“-Bewegung zu entschärfen, will die französische Regierung die zum 1. Januar geplante Erhöhung der Ökosteuer auf Diesel und Benzin aufschieben. Demnach werde die Maßnahme um mehrere Monate verschoben, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
Kulturminister Franck Riester sagte laut Nachrichtenagentur dpa nach einem Treffen der Regierung mit Staatspräsident Emmanuel Macron, man wolle eine „starke Geste der Öffnung“ zeigen. Zunächst war auf Demonstrationen der „Gelbwesten“ gegen die steigenden Spritpreise, Steuern und Lebenshaltungskosten mobilisiert worden. Mittlerweile fordern die Teilnehmer den Rücktritt Macrons.
„Gelbwesten“-Delegation sagt Treffen mit Premierminister ab
Die seit zwei Wochen anhaltenden Proteste gegen dessen Politik waren am Wochenende in Straßenschlachten umgeschlagen. Medien schreiben von den schwersten Ausschreitungen seit den Studentenprotesten im Jahr 1968.
Unterdessen sagten Vertreter der Protestbewegung ein für Dienstag geplantes Treffen mit Premierminister Edouard Philippe ab. Hardliner aus den Reihen der „Gelbwesten“ hätten sie bedroht, da die Delegation nicht von allen Teilnehmern der Bewegung akzeptiert werde. (ag)