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Frankreich: „Gelbwesten“-Proteste: Gewalt in Paris eskaliert

Frankreich: „Gelbwesten“-Proteste: Gewalt in Paris eskaliert

Frankreich: „Gelbwesten“-Proteste: Gewalt in Paris eskaliert

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Krawalle in Paris: Mehr als 150 Festnahmen Foto: picture-alliance
Frankreich
 

„Gelbwesten“-Proteste: Gewalt in Paris eskaliert

Bei Protesten der französischen „Gelbwesten“-Bewegung in Paris ist es erneut zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Dutzende Randalierer bewarfen die Sicherheitskräfte mit Steinen und Pyrotechnik. Die „Gelbwesten“ forderten lautstark den Rücktritt des französischen Präsidenten Emmanuel Macron.
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PARIS. Bei Protesten der französischen „Gelbwesten“-Bewegung in Paris ist es erneut zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Gleich zu Beginn der Demonstration auf der Prachtstraße Champs-Élysées bewarfen dutzende Demonstranten die Sicherheitskräfte mit Steinen und Pyrotechnik, berichtet die französische Tageszeitung Le Figaro. Am Nachmittag seien Autos angezündet und an mehreren Stellen brennende Barrikaden errichtet worden.

Die Behörden hatten rund 5.000 Polizisten mobilisiert. Sie setzten Tränengas und Wasserwerfer gegen die Randalierer ein. Mehr als 150 Personen wurden nach Angaben der Regierung bereits festgenommen. Rund 60 Personen seien verletzt worden, darunter drei Polizisten. Innenminister Christophe Castaner sprach von 1.500 gewaltbereiten „Unruhestiftern“, die sich nahe den Champs-Élysées versammelt hätten und sich prügeln wollten. „Unsere Sicherheitskräfte sind präsent und drängen die Randalierer zurück“, schrieb Castaner auf Twitter.

„Gelbwesten“ singen Nationalhymne

Die „Gelbwesten“ forderten bei ihrem Protest immer wieder lautstark den Rücktritt des französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Dazu sangen sie die französische Nationalhymne und schwenkten die französische Fahne.

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie einige Demonstranten sich am Grabmal des unbekannten Soldaten unter dem Triumphbogen versammelten, um es vor Randalierern zu schützen.


Es sind die heftigsten Proteste seit Beginn der Amtszeit Macrons vor 18 Monaten. Bereits das dritte Wochenende in Folge demonstriert die Protestbewegung in Frankreich gegen steigende Spritkosten und die Reformpolitik der Regierung. Der Ärger richtet sich auch direkt gegen Präsident Emmanuel Macron, dessen Politik viele als abgehoben empfinden. Das Teilnehmerspektrum in der Bewegung ist sehr diffus und reicht von Links- bis Rechtsaußen. Hinter den „Gelbwesten“ steht keine Gewerkschaft und keine Partei.

Auch in anderen Städten kam es zu Protesten

Am Samstag gingen rund 36.000 Personen im ganzen Land auf die Straße, in der französischen Hauptstadt waren es nach Angaben von Premierminister Edouard Philippe etwa 5.500. In Charleville-Mézières in den Ardennen kam es am Rande einer Demonstration der „Gelbwesten“ ebenfalls zu Ausschreitungen und drei Verhaftungen.

„Seit heute Morgen, haben 500 bis 600 Demonstranten schwere Gewalttaten und Schäden an Stadtmobiliar mit Bränden verübt“, sagte die stellvertretende Präfektin der Ardennen, Marie Cornet, der Nachrichtenagentur AFP. Geschosse, einschließlich Boulespielbälle, seien abgefeuert worden, was zur Verletzung eines Polizisten geführt habe. Bereits am vergangenen Wochenende war es zu schweren Ausschreitungen auf dem Pariser Champs-Élysées gekommen. (ha)

Krawalle in Paris: Mehr als 150 Festnahmen Foto: picture-alliance
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