WIEN. Bei den am Wochenende in Paris festgenommenen vermeintlichen Anhängern der Identitären Bewegung (IB) handelt es sich um Linksextreme. 14 Linke seien am Samstag vorübergehend festgenommen worden, sagte ein Sprecher der Pariser Staatsanwaltschaft am Montag der österreichischen Nachrichtenagentur APA.
Zuvor hatten am Samstag mehrere Medien, darunter auch der Standard und Spiegel Online, unter Berufung auf die Agenturen AFP und APA berichtet, es seien „15 Anhänger der rechtsextremen Gruppierung wegen Waffenbesitzes festgenommen worden“.
Illegaler Waffenbesitz: Polizei nimmt 15 Anhänger der Identitären Bewegung fest https://t.co/qO27T1dkl3 pic.twitter.com/frsbFq60PY
— SPIEGEL ONLINE (@SPIEGELONLINE) November 26, 2017
IB-Sprecher dementiert Zusammenhänge
Die Pariser Polizei hatte am Freitag eine für Samstag nachmittag geplante Demonstration der Identitären sowie linke Gegenkundgebungen verboten, „um gewaltsame Auseinandersetzungen und Störungen der öffentlichen Ordnung zu verhindern“.
Die französische Zeitung Le Parisien hatte am Sonntag berichtet, daß es sich bei einem weiteren Festgenommenen um eine „den Identitären nahe stehenden Person“ handele, die sich vor Gericht verantworten müsse. Der Sprecher der IB-Österreich, Patrick Lenart, dementierte dies gegenüber der APA.
„Wir können ausschließen, daß Mitglieder der Identitären Bewegung mit dem Vorfall zusammenhängen. Auch die Person, die der IB nahestehen soll, ist uns nicht bekannt.“ Er bestätigte allerdings, daß mehrere Österreicher nach Paris gereist waren. (ls)