PARIS. Nach einem Anschlag auf sechs Soldaten in Paris hat die Anti-Terror-Abteilung der Staatsanwaltschaft in der französischen Hauptstadt die Ermittlungen übernommen. Dabei geht es nach Auskunft der Behörde um den Verdacht eines terroristisch motivierten Mordversuchs.
Zwei der Soldaten, die gerade in ihr Fahrzeug steigen wollten, wurden schwer verletzt, als ein dunkler BMW in die Gruppe raste. Bei dem Angriff in dem Pariser Vorort Levallois-Perret erlitten vier weitere Soldaten leichte Verletzungen. Die Fahndung nach dem Fahrer läuft. Der Bürgermeister der Stadt, Patrick Balkany, sagte, er habe keine Zweifel, daß es sich um einen absichtlichen Angriff handele.
Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly sprach von einer „feigen Tat“. Der Angriff werde nicht die „Entschlossenheit der Soldaten“ mindern, sich für die Sicherheit der Franzosen einzusetzen, sagte die Ministerin. Zuletzt hatte die Polizei am vergangenen Sonnabend einen 18jährigen mit einem Messer bewaffnet im Inneren des Eifelturms festgenommen, der Allahu Akbar rief und bei seiner Verhaftung angab, er habe Soldaten töten wollen. Im April hatte ein Terrorist des Islamischen Staates auf dem Champs-Élysées einen Polizisten erschossen. (tb)