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Urteil: Iraker erhält Bewährungsstrafe für Enthauptungsfotos

Urteil: Iraker erhält Bewährungsstrafe für Enthauptungsfotos

Urteil: Iraker erhält Bewährungsstrafe für Enthauptungsfotos

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Rami K. vor Gericht neben seinem Verteidiger Foto: picture alliance/ dpa
Urteil
 

Iraker erhält Bewährungsstrafe für Enthauptungsfotos

Ein irakischer Asylbewerber, der in seiner Heimat mit abgeschlagenen Köpfen von IS-Kämpfern posiert hat, muß nicht in Haft. Das Berliner Kammergericht verurteilte den 28jährigen Rami K. zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung.
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BERLIN. Ein irakischer Asylbewerber, der in seiner Heimat mit abgeschlagenen Köpfen von IS-Kämpfern posiert hat, muß nicht in Haft. Das Berliner Kammergericht verurteilte den 28jährigen Rami K. zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung. „Es war eine singuläre Situation, begründeten die Richter das Urteil. Eine Bewährungsstrafe sei Warnung genug. Verurteilt wurde er nach Paragraph 8 des Völkerstrafgesetzbuchs (Kriegsverbrechen gegen Personen).

Zuvor hatte der Ex-Oberleutnant, der 2015 mit seiner Frau nach Deutschland kam, bereits sechs Monate in Untersuchungshaft gesessen. Auf dem fraglichen Foto hält der damalige Soldat der irakischen Armee lachend die abgetrennten Köpfe zweier getöteter Gegner der Terrormiliz „Islamischer Staat“ in die Luft.

Angeklagter argumentiert mit Befehlsnotstand

Die beiden Kämpfer waren zuvor laut Aussage des Angeklagten von zwei Offizieren der irakischen Armee enthauptet worden. Vor Gericht hatte sich der Angeklagte damit verteidigt, es sei ihm befohlen worden, mit den Köpfen zu posieren. „Ich hatte nur zwei Sterne auf der Uniform, den Befehl gaben mir Männer mit drei Sternen. Befehlsverweigerung an der Front hätte zu meiner Hinrichtung geführt“, zitiert ihn die Bild-Zeitung.

Die Angelegenheit war im vergangenen Jahr ans Tageslicht gekommen, nachdem der Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma in einem Asylbewerberheim in Friedrichshain Rami K. wegen Bedrohung angezeigt hatte. Während des Prozesses hatte K. beteuert, er habe das Bild nicht selbst ins Internet gestellt. (tb)

Rami K. vor Gericht neben seinem Verteidiger Foto: picture alliance/ dpa
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