BAD HERSFELD. Der Bürgermeister der hessischen Gemeinde Bad Hersfeld, Thomas Fehling (FDP), hat mit einem Facebook-Eintrag zu den Kölner Exzessen für Aufsehen gesorgt. „Offenbar stehen doch einige der Flüchtlinge in vollem Saft und strotzen nur so vor überschüssiger Energie. Da stelle ich mir die Frage, warum kommen diese ‘Drückeberger’ in unser Land und treten unsere Kultur mit Füßen, anstelle zu Hause für ihr Land und ihre Familie zu kämpfen?“, schrieb Fehling in dem sozialen Netzwerk.
„Das wäre meines Erachtens richtig männlich. Aber vielleicht läßt man es sich lieber hier gutgehen und macht mal richtig Party, während daheim die Freunde krepieren“, empörte sich der FDP-Politiker. Damit seien die Personen gemeint, die „in der Silvesternacht in Köln, Hamburg und in anderen Orten Frauen belästigt, angegriffen oder sogar vergewaltigt hatten“, stellte Fehling klar. Bis Montagmittag wurde der Beitrag 211 mal auf Facebook „geteilt“.
Die Reaktionen, die der Bürgermeister darauf bekam, waren weitgehend positiv. „Das ist bestimmt auch die Meinung der Mehrheit, das trifft den Nagel auf den Kopf“, schrieb ein Nutzer. Ein anderer schrieb jedoch: „Herr Fehling, das geht zu weit! Sie sollten Ihre Worte besser wählen und nicht mit anmaßenden Spekulationen und grauselig verallgemeinernden Bemerkungen über die Motivation von Geflüchteten Gift streuen! Ihre Wortwahl ist nichts anderes als geistige Brandstiftung.“ Fehling antwortete dem Kritiker, dieser solle seine Äußerungen zurücknehmen, oder er werde rechtliche Schritte einleiten. (ho)