BRÜSSEL. Die internationalen Geldgeber in Griechenland sind zunehmend unzufrieden mit der Umsetzung der von Athen versprochenen Reformen. Eine für Oktober geplante Auszahlung von zwei Milliarden Euro sei deswegen verschoben worden, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
„Die für Oktober geplante Auszahlung der ersten zwei der verbleibenden drei Milliarden Euro aus der ersten Tranche verzögert sich“, zitierte das Blatt einen hohen EU-Beamten. Bisher hat die Regierung in Athen erst 14 der versprochenen 48 Reformschritte umgesetzt.
Vor allem die Schwierigkeiten von immer mehr griechischen Hausbesitzern, ihre Darlehen an die Banken zurückzuzahlen, bereiten dem Land Probleme. Derzeit sollen bis zu 320.000 Immobilienbesitzer mit ihren Raten in Verzug sei. Während die Geldgeber aus EU, EZB und Internationalem Währungsfonds darauf drängen, härter gegen säumige Zahler vorzugehen, lehnt Ministerpräsident Alexis Tsipras „massenhafte Zwangsräumungen“ strikt ab. (ho)