HANNOVER. Die rot-grüne Landesregierung in Niedersachsen hat angekündigt, künftig mehr Geld für Organisationen von Einwanderergruppen bereitzustellen. Insgesamt sind dafür vorläufig 290.000 Euro vorgesehen. „Mit der zunehmenden Entwicklung Deutschlands zu einem Einwanderungsland hat sich der Bedarf an Expertenwissen erhöht“, begründete die migrationspolitische Sprecherin der Grünen in Niedersachsen, Filiz Polat, den Geldsegen.
„Migrantenorganisationen als Brückenbauer im Bereich der Migration und Teilhabe können diese Aufgaben nicht mehr nur ehrenamtlich erfüllen“, betonte Polat. Dabei gehe es auch um eine „Professionalisierung“ von Einwanderergruppen. Die Landesregierung konkretisierte die Pläne in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen.
Es gehe bei dem Programm unter anderem um die stärkere Unterstützung von „Einwandererfamilien, Menschen ohne Bleiberecht, Jugendgangs“ sowie Senioren, aber auch um „Aktionen gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und rechte Gewalt“. Aufgabe von Einwandererorganisationen ist nach Ansicht der Landesregierung die Vertretung von „Interessen der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte gegenüber Politik und Gesellschaft“. (ho)