BERLIN. In Berlin wurde am Sonntag ein israelischer Tourist zusammengeschlagen, nachdem er ein jüdisches Gemeindehaus im Bezirk Charlottenburg verlassen hatte. Während die Polizei derzeit keinen Hinweis auf ein politisches Motiv der vier Täter hat, gab das Opfer nun an, die Männer hätten einen arabischen Akzent gesprochen und ihn wegen seiner jüdischen Herkunft attackiert.
„Ich habe keine Zweifel, daß sie mich angegriffen haben, weil ich für sie jüdisch oder israelisch ausgesehen habe“, sagte der 22 Jahre alte Mann der englischsprachigen Nachrichtenseite der israelischen Tageszeitung Jediot Acharonot. Die Täter hätten eindeutig deutsch mit einem arabischen Akzent gesprochen. „Sie hatten Mordlust in den Augen. Ich war in einem Schock-Zustand.“
Ein Sprecher der Berliner Polizei sagte der JUNGEN FREIHEIT dagegen, es gebe aktuell keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund. Der israelische Tourist erlitt bei dem Überfall nach Polizeiangaben Verletzungen an der Hand sowie am Kopf und mußte in einem Krankenhaus behandelt werden. (ho)