WIESBADEN. Deutsche Familien geben im Durchschnitt mehr Geld pro Kind aus. Das geht aus einer Konsumstudie des Statistischen Bundesamtes mit Daten aus dem Jahr 2008 hervor. Besonders viel zahlen demnach Paare mit einem Einzelkind, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Hier wandten die Eltern für ihr Kind im Durchschnitt 584 Euro im Monat auf.
Das sind knapp 35 Euro mehr als der Betrag, den Vorgängerstudie mit Daten aus dem Jahr 2003 gemessen hatte. Bei Familien mit zwei Kindern stellten die Autoren einen noch deutlicheren Anstieg fest. Hier gaben die Eltern für jedes Kind 515 Euro aus, was einer Steigerung von rund vierzig Euro entspricht. Bei Familien mit drei Kindern betrugen die Ausgaben pro Kind 484 Euro. Zuvor lag der Betrag um rund 32 Euro niedriger.
Tatsächliche Kosten für Kinder liegen höher
Auch der Anteil am gesamten Haushaltseinkommen ist gestiegen. Paare mit einem Kind wandten demnach 21,4 Prozent ihres Einkommens für den Nachwuchs auf. Bei Familien mit zwei Kindern stieg der Anteil auf 32,7 Prozent und bei Familien mit drei Kindern sogar auf 42,3 Prozent. Das entspricht Steigerungen zwischen 0,2 bis 0,6 Prozent. Alleinerziehende gaben für ihre Kinder durchschnittlich rund achtzig Euro weniger aus als Paare.
Wie die Autoren betonten, erfaßt die Studie allerdings nicht sämtliche Kosten, die durch Kinder im Haushalt verursacht werden. So blieben Vorsorgekosten ebenso unberücksichtigt wie Ausgaben für den Versicherungsschutz. Auch die sogenannten Opportunitätskosten, bei der ein arbeitendes Familienmitglied zugunsten der Kinderbetreuung Einbußen beim Einkommen hinnimmt, flossen nicht in die Berechnung ein (FA).
> Die Studie „Konsumausgaben von Familien für Kinder“ im Internet