FRANKFURT/MAIN. Die globalisierungskritische Organisation „Attac“ hat ihren Status als der Gemeinnützigkeit verloren. Begründet hat das zuständige Finanzamt in Frankfurt am Main die Entscheidung mit den allgemeinpolitischen Ziele der linken Vereinigung.
Gegenüber den Behörden hatte „Attac“ die Aufgaben Bildung und Förderung des demokratischen Staatswesens als Hauptziele angegeben. Zuletzt hatte die Organisation allerdings vor allem mit ihren Forderungen nach einer Vermögensabgabe und einer Finanztransaktionssteuer für Aufsehen gesorgt. Laut dem Frankfurter Finanzamt lasse sich dies jedoch nicht mit einer Gemeinnützigkeit vereinbaren.
Die Geschäftsführerin des etwa 28.500 Mitglieder starken Vereins, Stephanie Handtmann, zeigte sich enttäuscht. „Wir waren sehr überrascht, vor allem über die drastische Ablehnung“, sagte sie nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa. Spender können damit Zuweisungen an „Attac“ nicht mehr von der Steuer absetzen. Der Verein will nun gegen die Entscheidung, die rückwirkend ab 2010 gilt, vorgehen. (ho)