SCHARM-EL-SCHEICH. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat auf der momentan tagenden Klimakonferenz COP27 den fossilen Energieträgern den Kampf angesagt. „Es darf keine weltweite Renaissance der fossilen Energien geben“, sagte er am Montag in Scharm-el-Scheich. Deutschland selbst werde dabei eine Vorreiterrolle einnehmen und „ohne Wenn und Aber“ aus fossilen Brennstoffen aussteigen.
Für ihn gelte bei der internationalen Energiepolitik das Gebot „nicht weniger, sondern mehr Tempo, mehr Ehrgeiz, mehr Zusammenarbeit beim Umstieg auf erneuerbare Energien“. Die Bundesrepublik werde bis 2045 das erste „klimaneutrale“ Industrieland sein.
Deutschlands finanzielle Beteiligung wird aufgestockt
Der Kanzler kündigte eine Ausweitung deutscher Finanzhilfen für die Klimapolitik an. So werde die Bundesregierung ihre bereits 5,3 Milliarden Euro starke Beteiligung an öffentlichen Geldern für die Finanzierung von Klimaschutzprojekten auf sechs Milliarden Euro pro Jahr erhöhen. Das Geld solle gleichmäßig in Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen zur Klimaanpassung investiert werden.
Zusätzlich versprach Scholz, die Bundesrepublik werde sich zudem mit 170 Millionen Euro an einem internationalen Schutzschirm gegen die Folgen des Klimawandels beteiligen, der 20 besonders betroffenen Staaten zur Verfügung gestellt wird. Auch seinen Beitrag zum Erhalt der weltweiten Artenvielfalt wolle Deutschland auf 1,5 Milliarden Euro pro Jahr erhöhen.
Die jährliche UN-Klimakonferenz tagt in diesem Jahr vom 6. bis zum 18. November in Ägypten. Ziel der Organisatoren ist es, die beschlossenen Klimaziele der Staaten nachzuverhandeln. (JF)