GENF. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat strenge Maßnahmen gegen E-Zigaretten gefordert. Im Gespräch sind unter anderem Rauch- und Werbeverbote sowie die Ächtung von Geschmacksrichtungen, die für Jugendliche attraktiv sein könnten. Im Oktober sollen die Mitgliedsstaaten auf einem Treffen über die Vorschläge diskutieren.
Experten sind derzeit noch uneinig, ob ihr Gebrauch zu weniger oder zu mehr Tabakkonsum führt. Während Befürworter ein geringeres Risiko sehen, an Krankheiten zu erkranken, die durch das Rauchen einer herkömmlichen Zigarette ausgelöst werden, gehen Gegner davon aus, daß die vermeintlich harmlose E-Zigarette Jugendliche zum Rauchen verführt und zu einem erhöhten Tabakkonsum führt.
Einem WHO-Bericht zufolge befinden sich zwar deutlich weniger Giftstoffe in der E-Zigarette, trotzdem sind schädliche Stoffe enthalten. Anders als viele Hersteller werben, handelt es sich bei dem Dampf nicht nur um Wasserdampf. Auch in Deutschland gibt seit Jahren eine Debatte über den Umgang mit den elektronischen Zigaretten. Zuletzt war die EU-Kommission mit einem Vorschlag gescheitert, daß E-Zigaretten nur noch in Apotheken verkauft werden dürfen. (kh)