Einmal mehr zeigte sich auch hier, daß Nationen keine Freunde, sondern nur Interessen haben. Rumäniens Interesse an einem Kriegseintritt an der Seite Deutschlands gegen die Sowjetuion lag darin, Bessarabien und Odessa zu gewinnen, das die Rumänen seit jeher als ihr Territorium betrachteten. Nachdem sich bereits in Stalingrad für die Führung in Bukarest abzeichnete, daß dieses Ziel nicht zu erreichen war (aus eigener Kraft ohnehin nicht) begann die Suche nach Exit-Strategien aus dem Krieg. Hier tut sich eine Analogie auf zum Verlust Nordafrikas im Mai 1943, mit dem Italien seinen Casus Belli verlor. Insgesamt hatte Deutschland im 2. Weltkrieg nur Verbündete, die weder wirtschaftlich noch militärisch kriegsbereit waren und es auch im Verlaufe nie wurden. Schon der ganze Balkan-Krieg war aus Sicht Berlins/Hitlers völlig nutzlos und nur durch die peinliche Schwäche der Italiener, die gegen Albaner und Griechen zu verlieren drohten, bedingt. Dadurch kam es zu entscheidenden Verzögerungen beim Beginn von „Barbarossa“ die nie wettzumachen waren. Eigentlich hätte Hitler den Angriff auf die SU absagen oder auf 1942 verschieben müssen. Er tat es nicht und verlor so den Krieg schon 1941.