BERLIN. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat seine Datenbank um weitere fünf Sprachen erweitert. Bisher war es auf dem Online-Portal nur auf Deutsch möglich, die derzeit 4,7 Millionen mit Namen erfassten Einträge zu durchsuchen. Nun können Angehörige die Datenbank auch in Englisch, Französisch, Dänisch, Polnisch und Russisch nutzen. Der Volksbund verspricht sich dadurch eine höhere Reichweite.
„Wir erhoffen uns davon, einen größeren Kreis von Menschen zu erreichen, um weitere Kriegsschicksale klären und mögliche Angehörige ausfindig machen zu können“, begründete Volksbund-Präsident Markus Meckel den Schritt. „Jahr für Jahr werden vom Volksbund noch immer rund 30.000 tote Soldaten und zivile Kriegsopfer geborgen, umgebettet und würdig bestattet.“
Dabei könnten lediglich zu jedem zehnten identifizierten Toten noch Angehörige ausgemacht werden. Der Volksbund geht davon aus, daß die Datenbank in den nächsten Jahren noch einmal um rund einer halben Million Einträge anwachsen wird. Weitere verbesserte Suchmöglichkeiten seien in Arbeit. „Wir wollen möglichst viele Schicksale klären und Familien wieder zusammenführen“, hofft Meckel. (FA)