WIESBADEN. Die deutsche Wirtschaft schrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt ist im dritten Quartal 2023 um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken, wie aus aktuellen Erhebungen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Im zweiten Quartal dieses Jahres, also zwischen Anfang April und Ende Juli, ist die deutsche Wirtschaft hingegen um 0,1 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum 2022 gewachsen. Zuvor hatten die Ökonomen noch mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet.
Das #Bruttoinlandsprodukt ist im 3. Quartal 2023 gegenüber dem 2. Quartal 2023 leicht um 0,1 % gesunken. Im 2. Quartal 2023 war die Wirtschaftsleistung noch geringfügig gewachsen (revidiert +0,1 %), im 1. Quartal 2023 stagnierte sie (revidiert). Mehr: https://t.co/xtB0WaPfZo #BIP pic.twitter.com/jYnpAn7URY
— Statistisches Bundesamt (@destatis) October 30, 2023
Dieser leichte Anstieg des BIP im zweiten Quartal 2023 verhindert, daß Deutschland offiziell in die Rezession kommt. Eine Rezession liegt vor, wenn das Bruttoinlandsprodukt eines Staates in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum schrumpft.
Nach Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist die Bundesrepublik der einzige G7-Industriestaat, dessen Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr sinken wird. Der IWF sieht die Gründe hierfür vor allem in der Inflation und der damit einhergehenden sinkenden Kaufkraft der Bürger. Laut Statistischem Bundesamt nahmen zuletzt vor allem die privaten Konsumkäufe in Deutschland ab. (st)