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Wirtschaftskrise: Lockdown-Spätfolge: weiterer Getränkehersteller pleite

Wirtschaftskrise: Lockdown-Spätfolge: weiterer Getränkehersteller pleite

Wirtschaftskrise: Lockdown-Spätfolge: weiterer Getränkehersteller pleite

Wasserflaschen eines Getränkeherstellers auf dem Fließband: Noch heute gibt es Firmenpleiten als Folge der Lockdowns.
Wasserflaschen eines Getränkeherstellers auf dem Fließband: Noch heute gibt es Firmenpleiten als Folge der Lockdowns.
Noch heute führen die Lockdown-Folgen für Firmenpleiten, wie nun bei einem Mineralwasserhersteller (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
Wirtschaftskrise
 

Lockdown-Spätfolge: weiterer Getränkehersteller pleite

Drei Jahre nach den ersten Corona-Lockdowns werden noch immer deren Folgen sichtbar. Nun hat es den traditionsreichen Mineralwasser-Hersteller Teusser erwischt. Ihm droht nun das pleitebedingte Aus, wie manch anderem Betrieb.
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LÖWENSTEIN. Der Mineralwasser Hersteller „Teusser Mineralbrunnen Karl Rössle GmbH & Co. KG“ hat einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Nach über 130 Jahren droht dem Traditionsunternehmen damit das Aus. Die Firma habe seit 2020 hohe Verluste, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Marcus Egner dem SWR. Die Löhne der Beschäftigten seien seit Februar im Rückstand.

Als Gründe für die finanzielle Schieflage gab Egner an, daß der Wegfall von Veranstaltungen während der Corona-Pandemie sich negativ ausgewirkt habe. Auch seien die Energiepreise so hoch, daß nur noch mit Verlusten produziert werden könne. Der Ausgang des Insolvenzverfahrens sei jetzt noch ungewiß. Es soll bereits Gespräche mit Investoren geben.

Die in Baden-Württemberg ansässige Firma füllt seit den 1890er Jahren Wasser aus dem Teusser Brunnen ab. Nach eigenen Angaben werden jährlich rund 100 Millionen Getränke hergestellt. Das Mineralwasser wurde unter anderem bei Rewe und Edeka verkauft.

Maßnahmen lassen Brauereien kapitulieren

Es ist nicht die erste Getränkefirma, die von Corona-Lockdowns und Energiekrise schwer getroffen wurde. Im Februar erlebte die Bayerische Traditions-Brauerei „Memminger“ eine Pleite. Betroffen sind davon nicht nur die Brauerei selbst, sondern auch die für Transport und Logistik zuständigen Tochtergesellschaften des Unternehmens, wie Focus berichtete.

Auch die Brauerei „Friedenfelser“ in der Oberpfalz gab im Dezember vergangenen Jahres bekannt, schließen zu müssen. Nach 136 Jahren Firmengeschichte sei das Unternehmen aufgrund von Gastronomie-Schließungen, Veranstaltungsverboten, Inflation und erhöhten Energiepreisen nicht mehr tragbar, berichtete Merkur. Zum Teil habe es Kostensteigerungen von 100 Prozent gegeben. „Das kann man auch mit höheren Bierpreisen nicht mehr auffangen“, sagte Geschäftsführer Johannes Freiherr von Gemmingen-Hornberg.

Pleitewelle rollt durch Deutschland

Im Oktober warnte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), daß immer mehr Betriebe gezwungen seien, ihre Produktion einzustellen, oder den Betrieb zu schließen. Viele Unternehmen befänden sich in einem „Überlebenskampf“.

Alleine im September hatten 762 Personen- und Kapitalgesellschaften Insolvenz angemeldet. Dabei handelte es sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um eine Steigerung um ein Drittel. Vor allem die hohen Energiekosten seien dafür verantwortlich, gab das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) damals bekannt. (lb)

Noch heute führen die Lockdown-Folgen für Firmenpleiten, wie nun bei einem Mineralwasserhersteller (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
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