HAMBURG. Es sollte das Vorzeigewerk für das Batterie-Recycling von Elektroautos und Teil der Elektro-Verkehrswende werden. Nun hat Investor Aurubis angekündigt, sich nach einem Standort für das Werk im Ausland umzuschauen. Hamburg sei wegen der deutschen Energiepreise nicht mehr in der engeren Wahl, berichtete das Hamburger Abendblatt.
Aurubis, Europas größte Kupferhütte, war vor einem Jahr ins Geschäft mit dem Recycling von Batterien aus Elektroautos eingestiegen. Im März 2022 startete eine Pilotanlage in Hamburg, der eigentlich eine weitaus größere Industrieanlage für 200 Millionen Euro folgen sollte. Diese wird nun in einem Land mit günstigeren Energiekosten entstehen.
Mit Recycling gegen Umweltzerstörung
Entgegen landläufiger Meinung sind Elektroautos alles andere als umweltfreundlich. Hauptgrund sind die Batterien der Fahrzeuge, deren Herstellung oft mit enormer Umweltzerstörung einhergeht und die eine Vielzahl problematische Stoffe enthalten. Daher forschen zahlreiche Unternehmen nach einer Aufbereitungsmöglichkeit.
Metallurgie-Experte Aurubis will in diesem Geschäft eine führende Rolle einnehmen. „Ich bin fest davon überzeugt: Innerhalb der nächsten fünf Jahre wird Aurubis eine Anlage in industriellem Maßstab für Batterierecycling in Betrieb nehmen“, kündigte Konzernchef Roland Harings vor einem Jahr an. Die Anlage wird nun nicht in Deutschland errichtet. (JF)