MÜNCHEN. Die Spritpreise haben sich im September mit dem Ende des Tankrabatts wieder deutlich erhöht. Ein Liter Diesel kostete im September im Mittel 2,078 Euro, was einen Anstieg um 11,9 Cent im Vergleich zum August bedeutet, teilte der ADAC mit. Damit lag der Dieselpreis nur 6,2 Cent unter dem bisherigen Rekord von 2,140 Euro aus dem März 2022.
Ein Liter Super E10 schlug im September für die Verbraucher durchschnittlich mit 1,940 Euro zu Buche. Das waren sogar 21,1 Cent mehr als noch im August. Dabei waren beide Kraftstoffsorten am Monatsbeginn noch etwas teurer, bevor sich gegen Ende eine kurzzeitige Entspannung zeigte.
Woidke fürchtet: Spritpreise bald bei drei Euro
Der ADAC bewertete den Preissprung Anfang September als „überzogen“. Denn die Tankstellen konnten sich im August noch zu den günstigeren Bedingungen des Tankrabatts versorgen. Stattdessen erhöhten sie die Preise vorab. Ungeachtet des zwischenzeitlichen leichten Preisrückgangs halte der Automobilclub sowohl die Preise für Diesel als auch für Benzin für deutlich zu hoch.
Im Juli hatte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) attackiert und ihm vorgeworfen, wegen seiner Politik betrage der Spritpreis bald drei Euro pro Liter. Daher plädierte der Sozialdemokrat für ein Ende des Öl-Embargos gegen Rußland. (ag)