FRANKFURT AM MAIN. Die europäische Gemeinschaftswährung ist am Montag auf ein neues 20-Jahres-Tief gefallen. Ein Euro kostete nur noch 0,9884 Dollar. Das macht Ölimporte und damit auch Benzin noch teurer. Denn Rohöl wird in Dollar gehandelt. Autofahrer müssen daher sich auf weiter steigende Spritpreise einstellen.
Der Euro hat damit am Montagmorgen den tiefsten Punkt seit Dezember 2002 erreicht. Die Währung reagierte offenbar auf das ausbleibende Gas durch die Pipeline Nord Stream 1. Die Russen haben die Lieferung bisher nicht wieder aufgenommen. Sie argumentieren mit Wartungsarbeiten und einem Ölleck an einer Turbine. Wahrscheinlicher scheint jedoch, daß dies eine Reaktion auf die europäischen Sanktionen des Landes wegen des Krieges in der Ukraine ist.
Wann Gazprom wieder Gas liefert, ist bisher völlig unklar. Der Leiter des Ifo-Institutes Clemens Fuest sieht Deutschland daher vor dem Fall in eine „tiefe Rezession“, wie er der FAZ sagte. (fh)