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Anteil beträgt fast ein Drittel: Kohle auch im dritten Quartal wichtigster Energieträger

Anteil beträgt fast ein Drittel: Kohle auch im dritten Quartal wichtigster Energieträger

Anteil beträgt fast ein Drittel: Kohle auch im dritten Quartal wichtigster Energieträger

Kohlekraftwerk in Nordrhein-Westfalen
Kohlekraftwerk in Nordrhein-Westfalen
Kohlekraftwerk in Nordrhein-Westfalen Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Hardt/Geisler-Fotopre
Anteil beträgt fast ein Drittel
 

Kohle auch im dritten Quartal wichtigster Energieträger

Ohne herkömmliche Energieträger wie Kohle, Kernkraft oder Gas sähe Deutschlands Stromversorgung schlecht aus, wie aktuelle Zahlen zeigen. Deutlich mehr als die Hälfte des Stroms stammt daraus, den größten Anteil macht Kohle aus.
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WIESBADEN. Herkömmliche Energieträger haben auch im dritten Quartal in Deutschland den größten Anteil der Stromproduktion ausgemacht. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, stieg die Stromerzeugung aus Kohle, Kernenergie und Erdgas auf fast 57 Prozent. Dies bedeutet einen Anstieg von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Wichtigster Energieträger war demnach wie bereits im ersten Halbjahr 2021 Kohle. Mit einem Plus von 22,5 Prozent verzeichnete der Strom aus Kohlekraftwerken auch den höchsten Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Kohleanteil an der gesamt eingespeisten Strommenge betrug 31,9 Prozent. Im ersten Halbjahr hatte er noch bei knapp über 27 Prozent gelegen. Die Stromerzeugung durch Erdgas ging hingegen mit minus 39 Prozent deutlich zurück.

Deutschland importiert 14 Prozent mehr Strom aus dem Ausland

Auch die Einspeisung aus sogenannten erneuerbaren Energien sank im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der erzeugte Strom aus Windkraft ging um zwei, jene aus Photovoltaik um 2,8 Prozent zurück. Deutlich zu nahm hingegen die Einspeisung aus Wasserkraft (plus 19 Prozent). Sie machte aber lediglich 4,2 Prozent der gesamten Strommenge aus.

Der nach Deutschland eingekaufte Strom nahm um fast 14 Prozent zu. „Besonders deutlich war der Anstieg bei den Stromimporten aus Frankreich, die sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt haben“, verdeutlichte das Statistikamt.

Ampel-Koalition will Wind- und Sonnenenergie massiv ausbauen

Die neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP will den Ausbau von Wind- und Sonnenenergie forcieren. Wir werden Planungs- und Genehmigungsverfahren erheblich beschleunigen. Die Erneuerbaren Energien liegen im öffentlichen Interesse und dienen der Versorgungssicherheit“, heißt es im Koalitionsvertrag. Auch solle es einen „zeitlich bis zum Erreichen der Klimaneutralität befristeten Vorrang für Erneuerbare Energien“ gegenüber anderen Schutzgütern geben.

Energieexperten gehen davon aus, daß in Deutschland allein 800 bis 1.500 neue Windräder pro Jahr nötig seien, um den Strombedarf zu decken. Für die Windenergie an Land sollen zwei Prozent der Flächen ausgewiesen werden. Hieran gibt es jedoch Zweifel. „Daß es angeblich nur um zwei Prozent der Fläche geht, ist ein großer Schwindel“, warnte der frühere Manager des Energiekonzerns RWE und Hamburger Umweltsenator Fritz Vahrenholt (SPD) gegenüber der Bild. Tatsächlich mache der Ampel-Plan etwa zehn Prozent der Fläche für Windkraftanlagen aus.

Der ehemalige Präsident der Hafencity Universität Hamburg, Walter Pelka, hatte ausgerechnet, daß es für eine Energieproduktion ausschließlich mit sogenannten erneuerbaren Energien beispielsweise rund 350.000 moderne Windräder brauche. Würden diese auf der gesamten Landesfläche Deutschlands verteilt werden, stünde im Schnitt auf jedem Quadratkilometer ein Windrad, führte der emeritierte Professor der Ingenieurswissenschaften aus. (ls)

Kohlekraftwerk in Nordrhein-Westfalen Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Hardt/Geisler-Fotopre
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